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ZMB - Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH, Berlin

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  Neu!  ZMB Schnellberichterstattung KW 01

21.01.2021 – Das Jahr 2021 hat in Deutschland mit vergleichsweise schwachen Milchanlieferungen begonnen. Der saisonale Anstieg war zunächst unterbrochen. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der ersten Woche im Schnitt 0,8 % weniger Milch als in der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde um 1,7 % unterschritten. In Frankreich wurde in der ersten. Woche 4,7 % weniger Milch an die Molkereien geliefert als in der Vorjahreswoche.
An den Märkten für flüssigen Rohstoff setzen sich sehr feste Tendenzen fort. Die Nachfrage trifft auf ein lediglich sehr geringes Angebot. Die Preise für Magermilchkonzentrat sind zuletzt erneut gestiegen. Industrierahm wird zu anhaltend festen Preisen gehandelt. (ZMB)

ZMB-Schnellberichterstattung      
Auswertung 01. Kalenderwoche 2021 Tonnen %Vw. %Vj. 
Milchanlieferung 587.878 - 0,8%  -1,7% 
Produktion von:      
 - Butter 6.706 + 3,3%  +2,2% 
 - Magermilchpulver 5.701 - 11,5%  - 3,0% 
 - Käse (ohne Schmelz- u. Frischkäse) 23.732 + 12,2%  +7,3% 
Quelle: ZMB       © ZMB

  

Nachrichten

 Neu! Jahresrückblick 2020

24.12.2020 – Zum Auftakt der 20er Jahre herrschten am Milchmarkt zunächst feste Tendenzen mit anziehenden Preisen. Bereits im März allerdings ließ die schnelle weltweite Ausbreitung der Corona-Pandemie die Preise für Milchprodukte stark einbrechen. Es folgte eine rasche Erholung. Allerdings wurde das Niveau vom Jahresanfang nicht wieder erreicht. Die Milcherzeugerpreise in Deutschland sanken im dritten Jahr in Folge. (ZMB)

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Irland: Mehr Milch zum Saisonende

03.12.2020 – In Irland bewegt sich die Milchanlieferung am beginnenden Saisonende auf einem hohen Niveau. Dazu dürften recht günstige Witterungsbedingungen beigetragen haben. Im Oktober 2020 wurden mit 0,67 Mio. t 8,3 % mehr Milch angeliefert als im Vorjahresmonat. Damit ist die ungewöhnlich hohe Menge von Oktober 2018 noch übertroffen worden. In den ersten zehn Monaten von 2020 wurden 7,82 Mio. t Milch an die irischen Molkereien geliefert. Das waren im Tagesdurchschnitt 3,3 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Butterproduktion wurde im gleichen Zeitraum um 3,2 % ausgeweitet. Für die Erzeugung von Magermilchpulver liegen für Oktober keine Angaben vor. In den ersten drei Quartalen wurde sie nach teilweise revidierten Daten um 9,8 % auf 130.200 t ausgeweitet. (ZMB)


EU: Mehr Butter und Käse exportiert

26.11.2020 – Die EU-27 konnte in den ersten drei Quartalen von 2020 in den meisten Produktkategorien höhere Mengen an Milchprodukten am Weltmarkt absetzen als im Vorjahreszeitraum. Nur bei Magermilchpulver war ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Rekordjahr 2019 zu beobachten, der allerdings auf ein gesunkenes Angebot und nicht auf eine schwache Nachfrage zurückzuführen war. Rund 100.000 t Magermilchpulver gingen nach Algerien und damit 34 % mehr als im Vorjahreszeitraum. China war der zweitgrößte Abnehmer mit 91.651 t, was allerdings im Vergleich zu den ersten drei Quartalen von 2019 einen Rückgang um 7 % bedeutet. Die Ausfuhren von Vollmilchpulver haben sich nach ihrem Rückgang im Vorjahr um 16 % erholt.
Damit ist allerdings das Niveau von 2018 nicht ganz wieder erreicht worden. Anders als bei Milchpulver waren bei Butter und Käse deutliche Steigerungen im Vergleich zum Vorjahrjahreszeitraum zu beobachten. Die Butterexporte, die bereits im Vorjahr spürbar gewachsen waren, legten im laufenden Jahr nochmals stärker zu und erreichten in den ersten drei Quartalen einen Stand von knapp 164.000 t. Die USA waren wie im Vorjahr der größte Abnehmer. Dort konnte sogar eine Steigerung um 17 % auf 32.828 t generiert werden – trotz der Zollstreitigkeiten. Weitere bedeutende Zielmärkte waren Saudi-Arabien, China und Marokko. Die Lieferungen nach Ägypten und Ukraine sind sogar um ein Mehrfaches gestiegen. Die Käseexporte konnten um 8 % stärker ausgeweitet werden als im Vorjahreszeitraum. Japan ist mit Lieferungen von 98.078 t und einer Zunahme um 13 % zum größten Markt außerhalb Europas aufgestiegen. Die USA sind auf den zweiten Rang abgestiegen mit einem Rückgang der Ausfuhren um 17 % auf 83.869 t. Die nächstgrößten Abnehmer waren Schweiz, Südkorea, Ukraine und Saudi-Arabien. (ZMB)

USA: Deutlich mehr Magermilchpulver exportiert

12.11.2020 – Die USA haben in den ersten drei Quartalen von 2020 mehr Milchprodukte auf den Weltmarkt exportiert und weniger importiert als im Vorjahreszeitraum. Wichtigster Exportartikel der US-Milchwirtschaft ist Magermilchpulver.

Hier war eine starke Zunahme um 24,5 % bzw. mehr als 120.000 t auf 614.888 t zu beobachten. Gut ein Drittel der Menge wurde nach Mexiko ausgeführt. Allerdings waren die Exporte in das südliche Nachbarland rückläufig und sanken um 17,2 % auf 207.831 t. Zuwächse konnten die Lieferungen auf die Philippinen, nach Indonesien, Malaysia, Vietnam, und China zu verzeichnen. Bei den Molkenerzeugnissen erholten sich die Ausfuhren von ihrem Rückgang im Vorjahr und stiegen um 17,9 %. Die Lieferungen nach China haben sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt, erreichten aber die Vergleichsmenge des Jahres 2018 noch nicht wieder. Die Exporte von Molkenpulver legten mit 31,5 % deutlicher zu als die von Molkenproteinkonzentrat (+15,9 %) und Modifizierter Molke (+2,4 %). An Käse wurden mit 281.743 t 2,9 % mehr exportiert als im Vorjahreszeitraum. Wichtigste Abnehmer waren hier Mexiko (+10 %), Südkorea (+20 %), Japan (+0 %) und Australien (+25 %), wobei 26 % der Lieferungen auf Mexiko und 20 % auf Südkorea entfielen. Um 5 % gesunken sind die Ausfuhren von Butter, die aber von untergeordneter Bedeutung sind. Gleichzeitig wurde trotz der höheren Erzeugung mehr Butter importiert. Mit 58.041 t erhöhten sich die Importe um 5,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Aus Irland stammten mit 26.483 t 45,6 % der der Gesamteinfuhr. Die bedeutet gegenüber dem Vorjahreszeitraum nochmals eine Zunahme um 2,6 %. Gesunken sind hingegen die Käseimporte, die um 11,1 % auf 116.977 t schrumpften. Leicht um 1,9 % auf 50.027 t nahmen die Importe von Kasein ab. Mit 27.398 t stammten gut die Hälfte der Menge, aber 2,9 % weniger als im Vorjahreszeitraum aus der EU. Auf Neuseeland, das einen Zuwachs von 4,4 % verbuchen konnte, entfielen 37,1 % der Einfuhren. Die Kaseinimporte der USA aus Deutschland gingen um 44,8 % auf 891 t zurück. Wichtigster Lieferant aus der EU ist Irland mit 10.423 t (-11,6 %). (ZMB)

Neuseeland: Mehr Milch erzeugt - Fonterra hebt Milchpreisprognose an

15.10.2020 – In Neuseeland ist die Milcherzeugung zu Beginn der neuen Saison expansiv verlaufen. Im August 2020 mit 1,47 Mio. t 5,3 % mehr Milch erzeugt als im Vorjahresmonat. Die Steigerungsrate hat sich im Vergleich zu den Vormonaten erhöht. In den ersten drei Monaten des neuseeländischen Milchwirtschaftsjahres 2020/21 erreichte die Milchmenge einen Umfang von 1,98 Mio. t und war damit im Schnitt um 4,8 % höher als im Vorjahreszeitraum. In den ersten acht Monaten des laufenden Kalenderjahres stieg das Milchaufkommen im Tagesdurchschnitt leicht um 0,3 % auf 10,25 Mio. t. Im Wirtschaftsjahr 2019/20 war die Milchmenge korrigiert um den Schalttag leicht um 0,6 % geschrumpft. Die größte neuseeländische Molkereigenossenschaft Fonterra hatte Mitte September für das Wirtschaftsjahr 2020/21 einen Milchpreis von 5,90 bis 6,90 NZD/kg Milchinhaltsstoffe angekündigt, nach einer Auszahlung von 7,14 NZD/kg (ohne die Dividende von 5 Cent/kg Geschäftsanteil) im vergangenen Jahr. Am 15. Oktober 2020 hat das Unternehmen die Prognose auf 6,30 bis 7,30 NZD/kg angehoben und diesen Schritt mit einer Verbesserung der Nachfrage aus China, insbesondere nach Vollmilchpulver, begründet. Umgerechnet entspricht der Mittelwert der Prognose etwa 28,5 Eurocent/kg Milch mit europäischen Inhaltsstoffen. Es wurde allerdings darauf verwiesen, dass man noch am Anfang der Saison stehe und sich noch vieles ändern könne, insbesondere im Hinblick auf die andauernde Unsicherheit durch die Corona-Pandemie und steigende Milchmengen in der EU und den USA. (ZMB)



Japan: Milchkuhbestand stabilisiert

08.10.2020 – In Japan wurden im Februar 2020 mit 840.000 Milchkühen geringfügig mehr Tiere gezählt als zum Vorjahreszeitpunkt. In den Vorjahren hatte sich der Kuhbestand kontinuierlich verringert. Weiter gesunken ist die Zahl der Milchviehbetriebe. Sie ging um 4,0 % auf 14.400 zurück. Seit 2010 haben ein Drittel der Betriebe aufgegeben. Die Zahl der Milchkühe sank gleichzeitig um 12,9 %. Innerhalb von zehn Jahren hat sich die durchschnittlich Kuhzahl je Betrieb von 44 auf 58 erhöht. Mit 513.000 Färsen und weiblichen Tieren unter 2 Jahren wurden 4,3 % mehr gehalten als im Februar 2019. Dies war der höchste Färsenbestand seit 2012. (ZMB)



Niederlande: Milchanlieferung im August rückläufig

17.09.2020 – Im August ist die Milchanlieferung in den Niederlanden erstmals im laufenden Jahr unter das Niveau des Vorjahresmonats gesunken. Dabei dürfte die hochsommerliche Hitze eine Rolle gespielt haben. Mit 1,14 Mio. t haben die Molkereien 1,5 % weniger Milch erfasst als im August 2019. In den ersten acht Monaten von 2020 wurden mit 9,45 Mio. t Milch im Tagesdurchschnitt 1,3 % mehr Milch angeliefert als im Vorjahreszeitraum. (ZMB)



Deutschland: Mehr Milchprodukte hergestellt

27.08.2020 - Die Milchanlieferung an die deutschen Molkereien ist im ersten Halbjahr von 2020 im Tagesdurchschnitt um 0,5 % gewachsen. Das geht aus den Erhebungen der BLE im Rahmen der Melde-Verordnung Milch hervor. Die Anlieferungen von Erzeugern aus dem Inland wuchsen leicht unterdurchschnittlich um 0,4 %. Überdurchschnittlich wuchs das Aufkommen an Biomilch, das um 3,5 % zugenommen hat. Die Gehalte an Fett und Eiweiß lagen in der ersten Jahreshälfte im Schnitt auf dem Vorjahresniveau. Die Herstellung von Milchprodukten ist in den meisten Produktkategorien gewachsen. Konsummilch konnte sich bei hoher Nachfrage zu Beginn des Lockdowns vom rückläufigen Trend der vergangenen Jahre abkoppeln und ist leicht um 0,4 % gewachsen. Bei Bio-Konsummilch hat sich das Wachstum auf 15,3 % beschleunigt. Der Anteil von Biomilch an der Trinkmilchproduktion hat in der ersten Jahreshälfte 9,7 % betragen und nähert sich damit der Zehn-Prozent-Marke. Die Herstellung von Frischprodukten wurde im Schnitt um 0,3 % ausgeweitet. Joghurt ohne Zusätze ist wie bereits in den Vorjahren ein Treiber für das Wachstum in diesem Segment. Weiter rückläufig ist die Herstellung von Produkten mit Zusätzen insgesamt. Weniger hergestellt als im Vorjahr wurde bislang an Buttermilcherzeugnissen und Sahne.
Die Käseerzeugung ist im Schnitt um 3,4 % ausgeweitet worden und damit stärker als in den Vorjahren. Am stärksten erhöht wurde die Produktion von Pasta-Filata-Käse, die um 10,3 % gesteigert worden ist. Frischkäse ist um 1,9 % gewachsen und Schnittkäse um 2,0 %. Die Herstellung von Weichkäse ist nach einem Rückgang im Jahr 2019 wieder merklich um 6,9 % ausgeweitet worden. Rückläufig waren die Produktionsmengen bei Sauermilch-, Koch- und Molkenkäse sowie bei Schmelzkäse. Biokäse legte um 11,8 % spürbar zu. Der Anteil an der Käseproduktion insgesamt ist aber weiterhin gering.
Die Butterproduktion stieg leicht um 2,1 %. Stärker wurde die Herstellung von Magermilchpulver ausgeweitet, die um 5,6 % gewachsen ist. Die Herstellung von Molkenpulver ging trotz der höheren Käseerzeugung leicht um 0,8 % zurück. (ZMB)



EU: Trotz Corona mehr Milchprodukte auf den Weltmarkt exportiert

20.08.2020 - Die EU-27 konnte ihre Exporte der wichtigsten Milchprodukte im ersten Halbjahr von 2020 trotz der weltweit negativen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie überwiegend steigern. Niedriger als im Vorjahreszeitraum fielen nur die Ausfuhren von Magermilchpulver aus, was auf ein niedrigeres Angebot nach dem Bestandsabbau in den vergangenen Jahren zurückzuführen ist. Besonders stark legten die Butterexporte zu, die um 59 % auf 116.790 t angewachsen sind. Größter Markt für Butter aus der EU blieben die USA mit einem Volumen von 22.178 t und einer Zunahme um 31 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die nächstgrößten Abnehmer waren Saudi-Arabien und China mit ebenfalls beträchtlichen Zuwächsen. Stark zugelegt haben außerdem die Lieferungen nach Marokko, Ukraine, Ägypten, Vereinigte Arabische Emirate und Israel. Mengenmäßig betrachtet war der Zuwachs bei der Ukraine von 188 t im Vorjahreszeitraum auf 6.360 t im laufenden Jahr am größten.



Spürbar gestiegen sind auch die Käseexporte. Sie konnten um 10 % auf 446.962 t ausgeweitet werden. Japan ist zum größten Abnehmer aufgestiegen und hat die USA von der Spitzenposition abgelöst. Während nach Japan mit 63.812 t 12 % mehr ausgeführt werden konnten als im ersten Halbjahr von 2019, war in den USA ein Rückgang um 12 % auf 52.344 t hinzunehmen. Zuwächse konnten auch in der Schweiz, Südkorea, der Ukraine und Marokko verzeichnet werden. Die Lieferungen nach Südkorea und Ukraine legten jeweils um mehr als 10.000 t und damit am stärksten zu. Die Ausfuhren von Magermilchpulver sanken im Vergleich zum Rekordwert aus dem Vorjahr um 16 % auf 416.189 t. Sie blieben damit aber höher als im Vergleichszeitraum von 2018. Während in Algerien und Nigeria kräftige Zuwächse zu beobachten waren, kam es in China, Ägypten, Malaysia und Indonesien zu deutlichen Rückgängen. Die Exporte von Vollmilchpulver haben sich im Vergleich zu der schwachen Performance im ersten Halbjahr von 2019 erholt, aber die Werte aus dem Jahr 2018 nicht wieder erreicht. Auch hier konnten in Algerien und Nigeria deutlich höhere Mengen als im Vorjahreszeitraum platziert werden. (ZMB)

 Deutschland: Seit April weniger Kühe geschlachtet

30.07.2020 – In Deutschland wurden die Kuhschlachtungen in den ersten fünf Monaten von 2020 nach Angaben von Destatis deutlich eingeschränkt. Mit 438.483 Kühen wurden 63.108 bzw. 12,6 % weniger geschlachtet als im Vergleichszeitraum von 2019. Dabei war der Rückgang im ersten Quartal mit 5,0 % noch moderat. Im April und vor allem im Mai war die saisonale Abnahme der Schlachtungen wesentlich stärker ausgeprägt als üblich. So wurden im April 18,2 % und im Mai sogar 31,6 % weniger Kühe geschlachtet als im jeweiligen Vorjahresmonat. Dies dürften Auswirkungen der Corona-Pandemie sein. Sie hat aufgrund der zeitweiligen Restaurantschließungen die Nachfrage nach Rindfleisch sinken lassen. Das führte zu einem deutlichen Rückgang der Preise, die die Erzeuger für ihre Tiere erzielen konnten. So gingen diese von 2,79 Euro je kg Schlachtgewicht für Kühe der Handelsklasse O3, die nach Angaben der BLE im Februar gezahlt wurden, auf 2,41 Euro je kg im Mai zurück. Damit war der Preis um 22,8 % niedriger als im Vorjahresmonat. Im Juni setzte nach vorläufigen Angaben wieder eine Erholung der Preise auf 2,66 Euro je kg Schlachtgewicht ein. (ZMB)

EU: China und USA 2019 wichtigste Exportmärkte

23.07.2020 – Die EU-28 hat 2019 Milchprodukte der Zolltarifstellen 0401 bis 0406 im Wert von 11,57 Mrd. EUR auf den Weltmarkt exportiert. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 13,7 %. Insgesamt gingen Lieferungen in 195 Länder, wobei mehr als die Hälfte des Umsatzes in zehn Ländern erzielt wurde. Die drei größten Abnehmer waren wie im Vorjahr China, die USA und Japan. Sie haben 2019 noch an Bedeutung gewonnen. Der Anteil Chinas ist von 12 % in 2018 auf 13 % in 2019 gestiegen. Nach den USA gingen 2019 11 % der wertmäßigen Ausfuhren nach 10 % in 2018. Auf den vierten Rang ist 2019 Saudi-Arabien aufgerückt und hat die Schweiz überholt. Südkorea war 2019 erstmals der sechstwichtigste Markt und lag vor Algerien, das in den letzten Jahren an Bedeutung verloren hat. (ZMB)

EU: Milchanlieferung gedämpft

16.07.2020 - Im Mai 2020 ist der saisonale Anstieg der Milchanlieferung in der EU bereits zum Stillstand gekommen. Im Vergleich zum vorangegangenen April hat keine wesentliche Zunahme der durchschnittlichen Tagesmenge stattgefunden. Damit ist der Vorsprung gegenüber der Vorjahreslinie weiter geschrumpft. In der EU-28 wurden im Schnitt schätzungsweise 0,3 % mehr angeliefert, nach einer Steigerung im April um 0,6 %. In der EU-27 ohne das Vereinigte Königreich wurden im Mai 2020 durchschnittlich 0,5 % mehr Milch angeliefert als im Vorjahresmonat. In den ersten fünf Monaten von 2020 stieg das Milchaufkommen in der EU-28 im Tagesdurchschnitt um 1,1 %. Dies entspricht einer Zunahme der Milchmenge um knapp 1,2 Mio. t. (ZMB)

EU: Private Lagerhaltung bei Butter am stärksten genutzt

09.07.2020 – Zur Abfederung der Folgen der Corona-Pandemie für den Milchmarkt hat die EU-Kommission das Instrument der Privaten Lagerhaltung reaktiviert. Für die Einlagerung von Butter, Magermilchpulver und Käse konnten zwischen dem 7. Mai und 30. Juni 2020 Beihilfen beantragt werden. Bei Käse bestand eine Obergrenze von 100.000 t, wobei den einzelnen Mitgliedstaaten Höchstmengen zugeteilt waren. Dieser Mengenrahmen wurde in der EU insgesamt knapp zur Hälfte ausgeschöpft; in Italien, Spanien, dem Vereinigten Königreich, Irland, Belgien, Litauen und Schweden vollumfänglich. An Butter wurden mit 67.674 t die höchsten und an Magermilchpulver mit 20.138 t die niedrigsten Mengen angemeldet. Auf Deutschland entfallen 13.368 t Butter, 10.025 t Magermilchpulver und 901 t Käse. Die maximale geförderte Lagerdauer beträgt 180 Tage. Butter und Magermilchpulver müssen mindestens 90 und Käse mindestens 60 Tage gelagert werden, um die Beihilfe erhalten zu können. (ZMB)

USA: Milcherzeugung unter Vorjahreslinie gesunken

25.06.2020 – In den USA ist die Milcherzeugung im Mai 2020 merklich unter die Vorjahreslinie gesunken. Mit 8,55 Mio. t wurden 1,1 % weniger produziert als im Vorjahresmonat. Die Milchspitze, die normalerweise in den Mai fällt, war im laufenden Jahr bereits im April erreicht. Seit Juli 2019 hatte die Milcherzeugung über dem Vorjahresniveau gelegen. Während der Milchkuhbestand Ende Mai um 0,4 % höher war als zum Vorjahreszeitpunkt, war die durchschnittliche Milchleistung um 1,5 % niedriger als im Vorjahresmonat. Damit lag die Milchleistung erstmals seit Oktober 2015 unter dem Vorjahresniveau. In den 24 für die Milcherzeugung wichtigsten Staaten war der Rückgang mit 1,0 % nur marginal schwächer ausgeprägt als in den USA insgesamt. Sie sank in Kalifornien (-1,5 %), New York (-3,7 %) und Wisconsin (-3,1 %), stieg aber in Idaho (+4,8 %) sowie Texas (+1,9 %). (ZMB)

FAO: Food-Price-Index durch Corona-Pandemie gesunken

11.06.2020 – Der FAO-Food-Price-Index, der einen Indikator für die Preise von Agrarprodukten am Weltmarkt darstellt, ist im April 2020 im vierten Monat in Folge und gleichzeitig auf seinen niedrigsten Stand seit Dezember 2018 gesunken. Die internationale Organisation führt die schwächere Preisentwicklung auf die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie zurück. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index um 1,9 %. Der Teilindex für Milch gab überdurchschnittlich um 7,3 % nach. (ZMB)

Neuseeland: Milcherzeugung leicht Vorjahr – Milchpreise unsicher

28.05.2020 – In Neuseeland ist die Milcherzeugung im April 2020 weiter saisonal zurückgegangen und hatten einen Umfang von 1,36 % Mio. t. Das Vorjahresniveau wurde damit um 0,6 % unterschritten. Damit hat im Vergleich zum März mit einem Rückstand um 1,9 % eine Stabilisierung stattgefunden. Die Milchmenge belief sich in den ersten vier Monaten von 2020 auf 7,37 Mio. t, womit die entsprechende Vorjahresmenge im Tagesdurchschnitt um 1,6 % unterschritten worden ist. Die ersten elf Monate des neuseeländischen Milchwirtschaftsjahres gingen mit einer erzeugten Menge von 20,86 Mio. t Milch zu Ende. Das waren im Tagesdurchschnitt 0,8 % weniger als im Vorjahreszeitraum.
Die größte neuseeländische Molkereigenossenschaft Fonterra hat ihre Milchpreisprognose für das ablaufende Wirtschaftsjahr 2019/20 auf 7,10 bis 7,30 NZD/kg Milchinhaltsstoffe eingeengt. Zuvor hatte die Erwartung noch zwischen 7,00 und 7,60 NZD/kg gelegen. Hinzu soll eine Dividende in Höhe von 15 bis 25 NZD/kg je Geschäftsanteil kommen. Dies entspräche umgerechnet für ein Kilogramm Milch mit europäischen Inhaltsstoffen und bei aktuellen Wechselkursen etwa 31 Eurocent. Für das kommende Jahr 2020/21 sind die Aussichten für die Milchpreisentwicklung unsicher. Dies zeigt die angekündigte erwartete Preisspanne von 5,40 bis 6,90 NZD/kg Milchinhaltsstoffe was umgerechnet 23 bis 29 Eurocent bedeutet. In einer Pressemitteilung verweist das Unternehmen darauf, dass die Corona-Pandemie alle Länder der Welt betrifft und die Unsicherheit für ein Unternehmen mit einem Exportanteil von 95 % entsprechend sehr groß sei. Die Preise für Vollmilchpulver seien seit Januar 2020 um 17 % gesunken. (ZMB)

Australien: Exporte von Milchprodukten rückläufig

14.05.2020 – Australien hat im ersten Quartal von 2020 weniger Milchprodukte exportiert als im Vorjahreszeitraum. Dabei haben sich die Exporte von Butter und Butteröl mehr als halbiert, nachdem sie 2019 noch gewachsen waren. Auch an Magermilchpulver, Vollmilchpulver incl. Säuglingsnahrung und Molkenpulver sanken die Exportmengen, womit sich die Entwicklung aus dem Vorjahr fortsetzte. Die Ausfuhren an Milch, die in den Vorjahren kontinuierlich gewachsen waren, sanken ebenfalls. Die Käseexporte konnten sich nach einem schwachen Vorjahr leicht erholen. Bei Mischungen und sonstigen Milchprodukten waren leichte Zuwächse zu beobachten. (ZMB)

USA: Mehr Milchpulver exportiert

07.05.2020 – Der Außenhandel der USA mit Milchprodukten hat sich im ersten Quartal von 2020 uneinheitlich entwickelt. Auf der Exportseite waren bei Trockenmilcherzeugnissen deutliche Steigerungen zu beobachten. So legten die Ausfuhren von Magermilchpulver um 13,2 % auf 186.360 t zu. Nach Mexiko gingen mit 66.174 t 17,7 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei den Exporten von Molkenerzeugnissen war eine Steigerung um 12,8 % zu beobachten. Auch an Vollmilchpulver wurde mehr exportiert. Gesunken sind hingegen die Käseausfuhren, die um 5,5 % auf 92.264 t zurückgegangen sind. Wie bereits im Vorjahr sind die Butterexporte erneut geschrumpft.
Bei den Importen war ebenfalls kein einheitlicher Trend zu erkennen. Die Butterimporte, die in den Vorjahren merklich gewachsen waren, gingen leicht um 1,0 % zurück. Dabei sind die Lieferungen aus Irland um 36,5 % auf 3.896 t gesunken. Die Käseimporte sind hingegen erneut gewachsen und haben sich um 3,4 % erhöht. Gestiegen sind auch die Einfuhren von Kasein, die um 3,2 % umfangreicher ausfielen als im Vorjahreszeitraum. (ZMB)

Deutschland: Mehr Käse, weniger Konsummilch verbraucht

23.04.2020 – Der Verbrauch von Milchprodukten in Deutschland hat sich nach den Berechnungen der BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung) 2019 unterschiedlich entwickelt. Demnach haben die Bundesbürger im Schnitt weniger Frischmilcherzeugnisse und Butter, aber spürbar mehr Käse verbraucht. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Konsummilch wird mit 49,5 kg ausgewiesen. Er hat damit erstmals die Marke von 50 kg unterschritten und ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 % gesunken. Bei teilentrahmter Milch war der Rückgang mit einem Minus von 2,4 % etwas stärker ausgeprägt als bei Vollmilch. Bis einschließlich 2017 war der Konsum von Vollmilch angestiegen. Der Konsum von Milcherzeugnissen und -getränken ist wie bereits 2018 leicht gesunken. Er hat sich 29,2 kg je Bundesbürger belaufen ist und war um 2,0 % niedriger als im Vorjahr. Der Verbrauchsrückgang bei Joghurt belief sich auf überdurchschnittliche 5,1 %, wobei an Naturjoghurt 0,9 % mehr als im Vorjahr und an Produkten mit Zusätzen 9,4 % weniger konsumiert wurden als im Vorjahr. Bei Butter hat sich die leicht rückläufige Trend aus den Vorjahren fortgesetzt. Mehr Milch wurde in Form von Käse konsumiert. Jeder Einwohner hat im Schnitt 25,1 kg Käse verbraucht und damit mehr als je zuvor. Gegenüber dem Vorjahr ist der durchschnittliche Verbrauch um 0,7 kg oder 3,2 % gestiegen. Am stärksten war der Verbrauchszuwachs bei Schnittkäse einschließlich halbfestem Schnittkäse. Auch die Produkte aus der Gruppe Frischkäse und Pasta-Filata sowie Schmelzkäse haben sich steigender Beliebtheit erfreut. Am geringsten war die Veränderungsrate bei Hartkäse. Etwas zurückgegangen sind die durchschnittlich konsumierten Mengen bei Weichkäse sowie bei Sauermilch-, Koch- und Molkenkäse. (ZMB)


Deutschland: Milcherzeugerpreise 2019 leicht gesunken

Die Milchauszahlungspreise der deutschen Molkereien sind 2019 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Dies geht aus den Erhebungen der BLE im Rahmen der Melde-Verordnung Milch hervor. Für konventionelle Kuhmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß wurden demnach einschließlich Abschlusszahlungen ab Hof ohne Mehrwertsteuer im Bundesdurchschnitt 33,70 EUR/kg ausgezahlt. Das waren 1,9 % weniger als im Vorjahr. Für ökologisch erzeugte Kuhmilch beliefen sich die durchschnittlichen Erzeugerpreise bei ebenfalls standardisierten Inhaltsstoffen auf 47,64 EUR/kg. Sie haben damit im Vergleich zu 2018 um 1,5 % nachgegeben.


Niederlande: Milchanlieferung steigend

02.04.2020 – In den Niederlanden ist die Milchanlieferung seit September 2019 kontinuierlich höher als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Im Februar 2020 erfassten die Molkereien 1,14 Mio. t Milch. Damit wurde die Vorjahresmenge - bereinigt um den Schalttag - um 1,5 % überschritten. Das Niveau von 2018 wurde im Februar wieder erreicht, nachdem es im Januar noch unterschritten worden war. Im Januar und Februar wurden mit 2,34 Mio. t im Tagesdurchschnitt 2,2 % mehr angeliefert als im gleichen Zeitraum von 2019. (ZMB)

Nachfrage nach abgepackter Butter erneut stark angezogen

19.03.2020 – Die Lage am Markt für abgepackte Butter ist von einer sehr hohen Nachfrage aus dem Lebensmitteleinzelhandel gekennzeichnet. In der vergangenen Woche waren die Bestellungen teilweise nicht mehr so extrem hoch ausgefallen wie zuvor. Mit den verschiedenen Maßnahmen, die in den letzten Tagen getroffen wurden, wie Schließung von Schulen, Universitäten und Geschäften, Verbot auch kleinerer Veranstaltungen, Verkürzung der Öffnungszeiten von Restaurants und Grenzschließungen hat eine erneute Welle von Bevorratungskäufen der privaten Haushalte eingesetzt. Auch Butter ist unter den stark nachgefragten Artikeln. Die Nachfrage übertrifft derzeit das Angebot. Die Preise bewegen sich sowohl auf der Großhandels- wie auch auf der Endverbraucherebene weiter auf dem Niveau der Vorwochen. Zurückgegangen ist wie bei anderen Milchprodukten auch die Nachfrage aus dem HoReCa-Bereich. Am Markt für Blockbutter ist die Lage hingegen eher ruhig. Es wird derzeit wenig Ware produziert, da die Herstellung von abgepackter Butter im Vordergrund steht. Die bestehenden Kontrakte werden weiterhin gut und teilweise sogar vorzeitig abgerufen. Auch aus Drittländern gehen teilweise Anfragen ein. Es kommen aber nur wenig neue längerfristige Abschlüsse innerhalb Europas zu Stande. Die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern gehen nach wie vor auseinander. Die Preise für Blockbutter sind in Deutschland stabil. In Kempten wurden am 18.03.2020 unveränderte Preise von 3,40 bis 3,60 EUR/kg notiert. Auch in den Niederlanden blieb die Notierung unverändert auf dem Niveau der Vorwoche. Aus anderen EU-Ländern wird teilweise von etwas schwächeren Tendenzen berichtet. (ZMB)

Deutschland: Mehr Käse, Butter und Milch exportiert

12.03.2020 – Die deutsche Milchwirtschaft hat 2019 mehr Milchprodukte exportiert als im Vorjahr. Wertmäßig legten die Ausfuhren um 5,3 % zu, wobei 17,9 % der Gesamtexporte auf Drittländer entfielen. Größte Abnehmer von Milchprodukten waren – wie auch in den vorherigen Jahren - die Niederlande, Italien und Frankreich. China war mit einem Umsatz von 324 Mio. EUR der neuntgrößte Abnehmer und der wichtigste Drittlandsmarkt. Die Lieferungen nach China haben sich 2019 wertmäßig um 40 % erhöht und im Vergleich zu 2013 mehr als verdoppelt. Zugenommen haben im Vergleich zu 2018 vor allem die Exporte von Käse und Butter sowie loser und abgepackter Milch. An Magermilchpulver, Vollmilchpulver, Kondensmilch und Frischprodukten wurden weitgehend konstante Auslandslieferungen beobachtet. Gesunken sind die Ausfuhren von Molkenpulver. Bei abgepackter Milch und Sahne stiegen die Ausfuhren nach Drittländern überdurchschnittlich um 29,6 %, die nach China sogar um 47,0 %. Damit gingen rund die Hälfte aller Exporte in dieser Produktkategorie in Länder außerhalb der EU. Auf China entfiel rund ein Drittel der gesamten Trinkmilch- und Sahneexporte.

Die Käseexporte haben einen neuen Allzeitrekord von 1,27 Mio. t erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Ausfuhren um 32.000 t gesteigert werden, obwohl im größten Absatzmarkt Italien ein Rückgang um rund 13.000 t hingenommen werden musste. Auch der Absatz im Vereinigten Königreich ging zurück. Mehr Käse konnte hingegen unter anderem nach den Niederlanden, Frankreich, Österreich, Spanien, Belgien und Polen geliefert werden. 10,8 % der Käseausfuhren gingen nach Drittländern, wobei Japan, die Schweiz und Südkorea die größten Kunden waren. Die USA und Chile belegten den vierten und fünften Rang – bei allerdings sinkenden Absätzen. Auch Deutschlands Einfuhren von Milchprodukten sind teilweise gestiegen. So wurden größere Mengen an loser Milch, Käse, Kondensmilch oder Konzentrat, abgepackter Milch und Sahne, Milchmischgetränken sowie Molkenpulver importiert. Stagniert haben die Butterimporte. (ZMB)

Neuseeland: Rekordmenge an Vollmilchpulver exportiert

05.03.2020 – Neuseeland hat seine Ausfuhren von Milchprodukten 2019 in allen Produktkategorien steigern können. Die Exporte von Vollmilchpulver stiegen im Vergleich zum Vorjahr am stärksten um 12,4 % und haben einen neuen Allzeitrekord von mehr als 1,5 Mio. t erreicht. Damit hat Neuseeland seine Position als größter Lieferant von Vollmilchpulver am Weltmarkt weiter ausgebaut. Etwas zugenommen haben auch die Lieferungen von Magermilchpulver und Käse, die aber ihre Niveaus von 2016 und 2017 nicht wieder erreicht haben. Die Butterexporte sind im zweiten Jahr in Folge gestiegen und um 1,8 % höher ausgefallen als im Vorjahr. Dennoch wurde aber die Exportmenge des Jahres 2016 noch um etwa 40.000 t unterschritten. (ZMB)


Deutschland: Mehr Käse hergestellt

27.02.2020 – Bei nahezu unverändertem Milchaufkommen hat sich die Herstellung von Milchprodukten nach den Erhebungen der BLE 2019 im Vergleich zum Vorjahr unterschiedlich unterwickelt. An Produkten der weißen Linie wurden geringere Mengen erzeugt als noch 2018. So sank die Abfüllung von Konsummilch um 2,7 % und die Herstellung von Milchmischerzeugnissen und -getränken um 1,7 %. Positiv war die Entwicklung hingegen bei fermentierten Produkten ohne Zusätze. So wurden an Naturjoghurt 3,6 %, an Sauermilch- und Kefirerzeugnissen 1,9 % und an Sahneerzeugnissen 0,4 % mehr hergestellt als im Vorjahr.
Die Herstellung von Trockenmilcherzeugnissen sank insgesamt um 2,4 %. Einschränkungen waren vor allem bei Magermilchpulver zu beobachten. Mit 392.790 t wurden 5,2 % weniger erzeugt als im Vorjahr. Erstmals seit 2014 wurde die Marke von 400.000 t wieder unterschritten. Auch an Vollmilchpulver wurde weniger produziert, wohingegen bei Sonstigen Milcherzeugnissen in Pulverform und Buttermilchpulver Steigerungen zu beobachten waren. Ebenfalls gesunken ist die Produktion von Molkenpulver.
Die Butterproduktion wurde hingegen um 2,7 % ausgeweitet und ist auf den höchsten Stand der vergangenen drei Jahre gestiegen. Noch größer war der Zuwachs bei Mischstreichfetten.


Nach mehreren Jahren weitgehender Stagnation ist die Käseerzeugung 2019 erstmals wieder stärker um 2,1 % ausgeweitet worden. Dabei wuchs Schnittkäse überdurchschnittlich um 4,3 % und war damit das am stärksten expandierende Segment des Käsemarktes. Auch bei halbfestem Schnittkäse, Pasta-Filata und Frischkäse war Wachstum zu beobachten, wohingegen Hartkäse, Weichkäse und Sauermilch-, Koch- und Molkenkäse etwas geschrumpft sind. Weiter ausgeweitet wurde außerdem die Produktion von Schmelzkäse. Unterteilt man die Käseprodukte in fettreichere und fettärmere Sorten, so sind die Produkte mit mehr als 40 % Fett insgesamt etwas stärker gewachsen als die Fettärmeren. Allerdings können nur die Produkte mit weniger als 10 % Fett und mit mehr als 50 % Fett Wachstumsraten von mehr als drei Prozent vorweisen. (ZMB)


EU: Exporte 2019 gewachsen

20.02.2020 – Die Exporte der EU von Milchprodukten sind 2019 gewachsen. Umgerechnet in Vollmilchäquivalente erhöhten sich die Ausfuhren im Vergleich zu 2018 um etwa 1,6 Mio. t. In den meisten Produktkategorien konnten höhere Mengen am Weltmarkt abgesetzt werden als im Vorjahr. Die Käse- und Magermilchpulverexporte haben neue Allzeitrekorde erreicht. Nur die Ausfuhren von Vollmilchpulver sind auf den niedrigsten Stand seit Mitte der 1970er-Jahre gesunken.


Die Butterexporte sind einschließlich Butteröl in Butterwert sind um mehr als 56.000 t im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und haben mit rund 218.000 t den zweithöchsten Stand in den vergangenen zehn Jahren erreicht. Die wichtigsten Abnehmer von Butter aus der EU waren die USA, die Vereinigten Arabischen Emirate, China und die Türkei. An Magermilchpulver wurde mit mehr als 960.000 t mehr exportiert als je zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr belief sich die Steigerung auf 18 %. Unter den großen Abnehmern waren durchweg Absatzsteigerungen gegenüber 2018 zu beobachten – mit Ausnahme von Algerien. Hier war ein Rückgang um 30 % auf 100.718 t zu verkraften. Damit ist das nordafrikanische Land auf den zweiten Rang hinter China zurückgefallen. Nach China gingen mit 126.298 t 13 % der Magermilchpulverexporte und 38 % mehr als im Vorjahr. Auch die Käseexporte haben ihren höchsten Stand aller Zeiten im vergangenen Kalenderjahr erreicht. Wie bei Butter waren die USA der größte Abnehmer. Auf dem zweiten Rang lag Japan, gefolgt von der Schweiz und Süd-Korea. Deutlich mehr als in den beiden Vorjahren wurde auch flüssiger Milch und Sahne exportiert. Die Exporte von Kondensmilch und Molkenpulver blieben auf dem Vorjahresniveau stabil. Ein merklicher Rückgang der Ausfuhren war nur bei Vollmilchpulver festzustellen. Uneinheitlich war die Entwicklung bei den Importen von Milchprodukten aus Drittländern. Die Käseimporte stiegen um 6,5 % auf 63.004 t. Hauptlieferant war die Schweiz mit einem Anteil von 88 % der Gesamtmenge und einer Zunahme um 6,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Die nächstgrößeren Lieferanten waren Norwegen, Serbien und Neuseeland. Die Einfuhren von Butter und Butteröl sind im Vergleich zu 2018 wieder gesunken und haben den bisherigen Tiefststand von 2017 noch leicht unterschritten. An Kasein, Molkenpulver und Milchpulver wurde etwas mehr eingeführt als im Vorjahr. Insgesamt ist die Bedeutung der Einfuhren für die Versorgung des EU-Marktes mit Milchprodukten gering. (ZMB)


Deutschland: Milchanlieferung 2019 stabil

13.02.2020 – Die Milchanlieferung an die deutschen Molkereien ist 2019 im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Dies hat die BLE im Rahmen der Melde-Verordnung Milch ermittelt. Einschließlich der Mengen von Erzeugern aus benachbarten Mitgliedstaaten wurden mit 32,4 Mio. t 0,1 % weniger Milch erfasst als 2018. Die Anlieferungen von deutschen Erzeugern an deutsche Molkereien haben sich geringfügig um 0,1 % auf 31,7 Mio. t erhöht. Das Vorjahresniveau ist zum Jahresbeginn und von April bis Juli unterschritten worden. Ab August wurde kontinuierlich etwas mehr Milch angeliefert als im Vorjahr um die gleiche Zeit. (ZMB)


Irland: Erstmals mehr als 8 Mio. t Milch

06.02.2020 – In Irland ist die Milchanlieferung 2019 weitergewachsen. Sie stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 % oder 0,43 t. Mit 8,23 Mio.t wurde Acht-Millionen-Tonnen-Marke erstmals überschritten. Gleichzeitig hat auch der Fettgehalt der angelieferten Milch einen Rekord erreicht. Er lag 2019 mit 4,17 % im Jahresdurchschnitt höher als je zuvor. Bis einschließlich 2014 hatte die Milch durchgängig weniger als vier Prozent Fett enthalten.
Seit 2012 ist das Milchaufkommen auf der Grünen Insel trotz zwischenzeitlicher witterungsbedingter Schwankungen kontinuierlich gestiegen. In diesem Zeitraum beläuft sich die Gesamtzunahme auf knapp 3 Mio. t. Seit Mitte der 1970er Jahre hat sich die Milchmenge sogar mehr als verdoppelt.
Auch im Lauf von 2019 hat die Anlieferung witterungsbedingten Schwankungen unterlegen. Nach einem anlieferungsstarken ersten Halbjahr war die Entwicklung gegen Jahresende zunehmend gedämpft. Im vierten Quartal von 2019 wurde die Vorjahreslinie kontinuierlich unterschritten. Im Dezember lag der Rückstand bei 5,7 %.



Niederlande: Milchanlieferung 2019 leicht gesunken

30.01.2020 – 2019 erfassten die Molkereien in den Niederlanden 13,79 Mio. t Milch. Damit wurde die Vorjahresmenge im zweiten Jahr in Folge unterschritten. Im Jahresdurchschnitt belief sich die Abnahme auf 0,7 %. 2016 hatte die Milchanlieferung in dem Beneluxland einen historischen Höchststand von 14,3 Mio. t erreicht. Im Hinblick auf das Ende der Quotenregelung war die Milcherzeugung stark ausgeweitet worden. Von 2008 bis 2016 wuchs die Anlieferung um 3,4 Mio. t bzw. 31 %. Seit 2017 ging das Milchaufkommen wieder insgesamt um rund 0,5 Mio. t zurück. Diese Entwicklung war auf die Einführung von Phosphatobergrenzen, die über Phosphatquoten umgesetzt wurden zurückzuführen. Diese Maßnahmen führten ab der Jahresmitte 2018 zu einer kräftigen Abnahme der Milchkuhbestände und damit auch der Milchmenge. Damit hat die Milchanlieferung auch im ersten Halbjahr von 2019 das Vorjahresniveau stark unterschritten. In der zweiten Jahreshälfte haben sich die Milchmengen stabilisiert und das Vorjahresniveau wieder übertroffen. Im Dezember 2019 wurden 3,7 % mehr angeliefert als im Vorjahresmonat. (ZMB).



Schweiz: Weniger Milch erzeugt

16.01.2020 – In der Schweiz wurden 2019 3,4 Mio. t Milch erzeugt und damit 1,6 % weniger als im Vorjahr. Die Erzeugung war nahezu durchgängig niedriger als im jeweiligen Vorjahresmonat. Am größten waren die Rückstände direkt zu Jahresbeginn. Anschließend hat eine Annäherung an die Vorjahreslinie stattgefunden. Das Aufkommen an Biomilch stieg in den ersten zehn Monaten von 2019 um 6,2 % auf 216.603 t und hat sich damit von der rückläufigen Entwicklung des Gesamtmarktes abgekoppelt. (ZMB)



Jahresrückblick 2019

31.12.2019 – Für 2019 prognostizieren die Bundesregierung und die Wirtschaftsinstitute für Deutschland ein Wachstum zwischen 0,4 % und 0,6 %. 2018 war die Wirtschaftsleistung noch um 1,5 % gestiegen. Die Konjunktur im verarbeitenden Gewerbe hat sich im Vergleich zu den Vorjahren beruhigt. Als Stütze für die Wirtschaft haben aber die höhere private und staatliche Nachfrage gewirkt... (ZMB)

                               
                               
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Deutschland: Mehr Käse exportiert

19.12.2019 – Die deutsche Milchwirtschaft hat in den ersten zehn Monaten von 2019 mit 1,07 Mio. t 3,1 % mehr Käse exportiert als im Vorjahreszeitraum. Mit 114.634 t gingen 10,7 % der Lieferungen nach Drittändern. Der größte Anteil wird nach wie vor in anderen EU-Ländern abgesetzt. Italien stellt den größten Markt dar, wobei hier entgegen dem allgemeinen Trend ein Rückgang um 3,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum festzustellen war. Auch im Vereinigten Königreich mussten die deutschen Käseexporteure Rückgänge hinnehmen, während bei den übrigen größeren Abnehmern innerhalb der EU Steigerungen verzeichnet werden konnten. Die größten Zuwächse wurden in Polen registriert. Die Lieferungen nach Drittländern sind im Schnitt um 3,2 % gewachsen. Die beiden größten Märkte außerhalb der EU für deutschen Käse waren wie im Vorjahr Japan und die Schweiz, wobei hier Zunahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum registriert werden konnten. Auf den dritten Rang ist Südkorea aufgerückt, das damit die USA und Chile überholt hat. Die Ausfuhren nach den USA und Chile fielen niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. (ZMB)



Australien: Milcherzeugung auf tiefstem Stand seit 23 Jahren

05.12.2019 – Die Milcherzeugung in Australien ist dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht der Branchenorganisation DairyAustralia im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2018/19, das im Juni 2019 zu Ende gegangen ist, auf 9,06 Mio. t gesunken. Niedriger war das Milchaufkommen zuletzt 1995/96 mit 9,0 Mio. t gewesen. Das Wachstum der australischen Milchwirtschaft ist bereits seit geraumer Zeit zum Erliegen gekommen. Ihren bisherigen Höchststand hatte die Milchproduktion im Jahr 2001/02 mit 11,6 Mio. t erreicht. Im Vergleich dazu ist die Milchmenge 2018/19 um 1,5 Mio. t geschrumpft. Das Wirtschaftsjahr 2019/20 hat mit einem weiteren Rückgang der Erzeugung gestartet. (ZMB)


Deutschland: Weniger Magermilchpulver, mehr Butter hergestellt

21.11.2019 – An die deutschen Molkereien wurde in den ersten drei Quartalen von 2019 0,4 % weniger Milch angeliefert als im Vorjahreszeitraum. Die Herstellung von Milchprodukten in den Molkereien hat sich indessen uneinheitlich entwickelt. Das geht aus den Erhebungen der BLE im Rahmen der Melde-VO Milch hervor. Im weißen Sortiment ist es überwiegend zu Einschränkungen gekommen. Die Herstellung von Konsummilch ist um 1,9 % geschrumpft und damit dem Trend der vergangenen Jahre weiter gefolgt. Auch an Milchmischerzeugnissen mit Zusätzen wurden wiederum geringere Mengen erzeugt als im Vorjahreszeitraum. Gestiegen ist hingegen die Produktion von fermentierten Milchprodukten ohne Zusätze, insbesondere die von Joghurt. Bei Sahne war eine leichte Zunahme festzustellen. Die Käseerzeugung wurde im Schnitt um 1,9 % ausgeweitet. Am stärksten stieg die Produktion von Schnittkäse um 4,0 %, die in den Vorjahren weitgehend stagniert hatte. Frischkäse legte um 3,6 % ebenfalls merklich zu. Nach mehreren Jahren mit Rückgängen wurden an Butter 3,6 % mehr hergestellt als in den ersten drei Quartalen von 2018. Bei Voll- und Magermilchpulver waren Produktionseinschränkungen zu beobachten, wohingegen an Sonstigen Milchpulvern höheren Mengen produziert wurden als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Gestiegen ist auch die Herstellung von Buttermilchpulver, die sich um 12,4 % erhöhte. Weiter geschrumpft ist das Aufkommen an Molkenpulver. Hier wurde eine Abnahme um 4,5 % ermittelt. (ZMB)



EU: Milchanlieferung im September leicht über Vorjahr

14.11.2019 – Die Milchanlieferung in der EU war im September 2019 saisonal weiter rückläufig und hat sich im Schnitt leicht über der Vorjahreslinie bewegt. Nach einer Schätzung der ZMB wurde das Vorjahresniveau um 0,7 % übertroffen. Die Zuwächse, die sich im ersten Halbjahr auf Irland und das Vereinigte Königreich konzentriert hatten, haben sich nach Deutschland, Frankreich und die Niederlande verlagert, während das Wachstum in Irland und dem Vereinigten Königreich weitgehend zum Erliegen gekommen ist. In den ersten drei Quartalen hat die Milchmenge EU-weit durchschnittlich um 0,4 % zugenommen. (ZMB)



USA: Milcherzeugung im August wieder expansiv

07.11.2019 – In den USA ist die Milcherzeugung im September 2019 erstmals im laufenden Jahr wieder stärker gewachsen. Mit 7,99 Mio. t Milch wuchs sie im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 %. Dies war außerdem der größte Anstieg seit September 2018. In der Zwischenzeit hat das Milchaufkommen weitgehend stagniert. Insgesamt stieg die Milcherzeugung in den USA in den ersten neun Monaten von 2019 um 0,2 % auf 74,61 Mio. t. Der Milchkuhbestand belief sich im September 2019 auf 9,3 Mio. Milchkühe und war damit um 0,6 % niedriger als vor Jahresfrist. Gleichzeitig war bei der Milchleistung ein Anstieg um 1,8 % zu beobachten.



In den 24 für die Milcherzeugung wichtigsten Staaten war der Zuwachs der Milcherzeugung im September 2019 mit 1,6 % etwas deutlicher ausgeprägt. Hier wurde der Milchkuhbestand marginal um 0,1 % auf 8,8 Mio. Tiere reduziert, womit 94,4 % der Milchkühe in diesen Staaten gehalten werden. Die Milchleistung war hier ebenfalls um 1,8 % höher als im September 2018. (ZMB)


Deutschland: Fast die Hälfte der Milch zu Käse verarbeitet

24.10.2019 – In Deutschland wurden 2018 44 Prozent des verfügbaren Rohstoffs in den Molkereien zu Käse verarbeitet. Damit ist Käse die wichtigste Verwertungsschiene für die Milch in Deutschland. Dies geht aus den Erhebungen der BLE im Rahmen der Melde-Verordnung Milch hervor. Mit 24 Prozent wurde knapp ein Viertel der erfassten Milch zur Herstellung von Butter und verschiedenen Dauermilcherzeugnissen eingesetzt. Weitere 13 Prozent hat die Produktion von Konsummilch gebunden und neun Prozent wurden zu Frischprodukten wie Joghurt und Sahne veredelt. Fünf Prozent wurden als Tankmilch exportiert und vier Prozent wanderten in sonstige Verwertungen. (ZMB)



Niederlande: Milchanlieferung wieder über Vorjahresniveau

17.10.2019 – Die Milchanlieferung in den Niederlanden hat sich im Sommer 2019 stabilisiert und ist wieder über das Vorjahresniveau gestiegen. Im August 2019 wurden 0,8 % und im September 2019 um 1,7 % mehr Milch erfasst als in den jeweiligen Vorjahresmonaten. Seit Februar 2018 war kontinuierlich weniger Milch angeliefert worden als im Vorjahr um die gleiche Zeit. In den ersten neun Monaten von 2019 war die Milchanlieferung mit insgesamt 10,39 Mio. t um 1,8 % niedriger als im Vergleichszeitraum von 2018. Die Einschränkungen waren die Umsetzung der Phosphatobergrenzen zurückzuführen. Inzwischen werden in den Niederlanden schärfere Obergrenzen für Stickstoff und ein weiterer Abbau der Nutztierbestände diskutiert, was zu Protestaktionen von Bauern geführt hat. (ZMB)



Australien: Milcherzeugung unter Vorjahresniveau

03.10.2019 – 10.10.2019 – Die Milcherzeugung in Australien bewegt sich weiter auf niedrigem Niveau. Im August lag sie mit 713.687 t um 5,9 % unter der Vorjahreslinie. Damit hat sich der Rückgang im Vergleich zu den Vormonaten etwas abgeschwächt. In den ersten beiden Monaten des Milchwirtschaftsjahres 2019/20 summierte sich die Milcherzeugung auf 1,33 Mio. t, womit die Vorjahresmenge um 6,9 % unterschritten wurde. Für die ersten acht Monate des Kalenderjahres 2019 beläuft sich der Rückgang im Schnitt auf 8,7 %. (ZMB)



Irland: Milchanlieferung näher an Vorjahresniveau

03.10.2019 – In Irland hat sich die Milchanlieferung im August 2019 an die Vorjahreslinie angenähert, nachdem sie sich zuvor deutlich darüber bewegt hatte. Mit einer Milchmenge von 867.157 t wurde die Vorjahreslinie um 2,2 % überschritten. Das war der geringste Zuwachs im aktuellen Jahr. 2018 hatte nach einer zuvor verhaltenen Entwicklung ab August ein verstärktes Wachstum eingesetzt. Insgesamt legte die irische Milchanlieferung in den ersten acht Monaten von 2019 um 9,0 % auf 6,18 Mio. t zu. (ZMB)




EU: Im Juli mehr Milchprodukte exportiert

19.09.2019 – Die Exporte der EU von Milchprodukten sind in den ersten sieben Monaten von 2019 umgerechnet in Milchäquivalente um 0,8 Mio. t gestiegen. Sie wuchsen damit stärker als die Milchanlieferung, die lediglich um 0,24 Mio. t zugenommen hat. In den meisten Produktgruppen wurden höhere Mengen exportiert als im Vorjahreszeitraum. Ausnahmen waren Vollmilchpulver und Molkenpulver, wo Einbußen hingenommen werden mussten. Im Juli sind die Exporte überwiegend höher ausgefallen als in den Vormonaten, wobei bei Butter der stärkste Anstieg festzustellen war. Am stärksten sind im bisherigen Jahresverlauf die Ausfuhren von Magermilchpulver gestiegen. Sie erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27,7 % und erreichten ein Rekordniveau von 606.133 t. Größter Abnehmer war China vor Algerien und Indonesien. Nach China gingen mit 80.244 t 66 % mehr als in den ersten sieben Monaten von 2018. Während in Algerien ein Rückgang um 30 % hingenommen werden musste, haben sich die Lieferungen nach Indonesien, den Philippinen und Malaysia stark erhöht.
An Butter einschließlich Butteröl in Butterwert wurden 112.031 t ausgeführt und damit 9,4 % mehr als im gleichen Zeitraum von 2018. Die wichtigsten Zielmärkte waren die USA, Japan und China. Bei den Käseexporten war eine leichte Zunahme um 2,1 % zu beobachten, was einer Mengensteigerung um mehr als 10.000 t entspricht. Wie in den Vorjahren waren die USA, Japan und die Schweiz die Destinationen mit den größten Absatzmengen. Deutlich gesteigert werden konnten die Ausfuhren von Milch und Sahne, die sich um 16,3 % erhöht haben. Auch an Kondensmilch konnten größere Mengen exportiert werden. Bei Vollmilchpulver musste eine Abnahme um 18,9 % verkraftet werden. Damit hat sich der Rückgang, der bereits 2018 zu beobachten war, weiter fortgesetzt. Molkenpulver schrumpfte leicht um 2,2 %. (ZMB)




Australien: Milcherzeugung auf Tiefststand

05.09.2019 – In Australien wurden im abgelaufenen Milchwirtschaftsjahr 2018/19 mit 9,06 Mio. t 5,7 % weniger Milch erzeugt als im Vorjahr. Die Erzeugung ist damit auf den tiefsten Stand seit 22 Jahren gesunken. Das Milchaufkommen war im gesamten Verlauf des Wirtschaftsjahres niedriger als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Im April und Mai 2019 war der Rückstand mit 11,0 % bzw. 10,9 % am größten ausgefallen. Im Juni hat er sich bei einer Milcherzeugung von 616.970 t auf 7,3 % verringert. Im ersten Halbjahr von 2019 wurden mit 3,8 Mio. t Milch 5,7 % weniger erzeugt als im Vorjahreszeitraum. Die Branchenorganisation Dairy Australia rechnet für das neue Wirtschaftsjahr 2019/20 mit einem weiteren Rückgang des Milchaufkommens. (ZMB)


EU: Rekordmenge an Magermilchpulver exportiert

15.08.2019 – Die EU hat im ersten Halbjahr von 2019 mehr Milchprodukte exportiert als im Vorjahreszeitraum. Bei Betrachtung in Vollmilchäquivalenten belief sich der Anstieg auf rund 0,6 Mio. t. Je nach Produktsegment waren aber uneinheitliche Entwicklungen zu beobachten. Einen neuen Rekord haben mit 514.564 t die Exporte von Magermilchpulver eingestellt. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum konnte eine Steigerung um 31 % erreicht werden. Gesunken sind dagegen die Exporte von Vollmilchpulver, die um 22 % sanken. Die Ausfuhren von Molkenpulver schrumpften insgesamt um 4 %. Die Ausfuhren von Käse übertrafen das Vorjahresniveau mit 423.610 t leicht. An Butter und Butteröl in Butterwert wurden 0,8 % weniger ausgeführt, wobei die Exporte von Butter um 9 % zulegten und gleichzeitig 32 % weniger Butteröl ausgeführt worden ist. Die Ausfuhren von Kondensmilch wuchsen um 15 %. An Milch und Sahne konnten 19 % mehr exportiert werden als im Vorjahreszeitraum. (ZMB)


USA: Etwas weniger Milch verarbeitet

08.08.2019 - In den USA war die Milcherzeugung im ersten Halbjahr von 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Schnitt knapp stabil. Damit wurde eine marginal niedrigere Milchmenge verarbeitet als im Vorjahreszeitraum und der steigende Trend der vergangenen Jahre unterbrochen. Dies wirkt sich entsprechend auf das Aufkommen an Milcherzeugnissen aus. Die Abfüllung von Trinkmilch ist in den ersten fünf Monaten um 1,8 % geschrumpft, was auf den anhaltend sinkenden Verbrauch zurückzuführen ist. Das Wachstum der Käseerzeugung, die in den vergangenen Jahren die steigenden Milchmengen maßgeblich aufgenommen hat, hat sich in der ersten Hälfte des laufenden Jahres im Schnitt auf 0,8 % abgeschwächt. Ungebrochen war allerdings dennoch der Anstieg bei Mozzarella. Eingeschränkt wurde hingegen die Produktion von Butter und Magermilchpulver, was eine Folge der stagnierenden Milcherzeugung sein dürfte. Gedrosselt wurde auch die Produktion von Joghurt, Hüttenkäse und Molkenpulver. Etwas mehr wurde an Sauerrahm, Vollmilchpulver, Milchproteinkonzentrat, Molkenproteinisolat und Laktose hergestellt. Die Produktion von Laktose legte stark um 14,5 % zu. (ZMB)



EU: Freihandelsabkommen mit Mercosur


04.07.2019 – Bei den Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay ist es am. 28. Juni 2019 nach 20-jährigen Verhandlungen zu einem Abschluss gekommen. Durch das Freihandelsabkommen erhielte die europäische Milchwirtschaft einen verbesserten Zugang zu den vier beteiligten Mercosur-Ländern – mit über 260 Millionen Einwohnern. Frankreich will das Abkommen allerdings nicht ratifizieren. Unter den Mercosur-Ländern tritt bislang in erster Linie Brasilien als Importeur von Milchprodukten auf. Außerdem importiert Paraguay nennenswerte Mengen an Käse. Der Löwenanteil der Einfuhren stammt dabei bislang mit Argentinien und Uruguay aus anderen Mercosur-Ländern. Argentinien und Uruguay sind wichtige Exporteure von Milchprodukten, wobei das Angebot dort in den letzten Jahren – vor allem witterungsbedingten – Schwankungen unterlegen hat. Die Exporte Deutschlands und der EU nach Mercosur-Ländern waren, was Milchprodukte betrifft, in den letzten Jahren vergleichsweise gering. Deutschland hat 2018 Milchprodukte im Wert von 1,33 Mio. EUR in die vier betroffenen Länder exportiert. Der entsprechende Exportumsatz der EU insgesamt belief sich auf 35,6 Mio. EUR. Das waren 0,35 % der gesamten Drittlandsexporte von Milchprodukten der EU. Wertmäßig entfielen 84 % der EU-Lieferungen auf Brasilien. (ZMB)

                                      

USA: Milcherzeugung zuletzt unter Vorjahresniveau

20.06.2019 – In den USA ist das langjährige Wachstum der Milcherzeugung aktuell unterbrochen. Im Mai wurden mit 8,64 Mio. t 0,4 % weniger Milch erzeugt als im Vorjahresmonat, nachdem im April ein Zuwachs von 0,3 % festgestellt worden war. Im Zeitraum Januar bis Mai 2019 wurde mit 41,72 Mio. t etwa die gleiche Milchmenge erzeugt wie im Vorjahreszeitraum. Der Milchkuhbestand Ende Mai war mit 9,33 Mio. Tieren um 0,9 % niedriger als vor Jahresfrist, hat im Vergleich zum April aber wieder leicht zugenommen. Die Milchleistung, die im April um 1,3 % zugelegt hatte, wuchs im Mai verglichen mit dem Vorjahresmonat lediglich um 0,5 %.



Das US-Landwirtschaftsministerium hat den Kreis der für die Milcherzeugung wichtigsten Staaten um Georgia auf 24 erweitert. Dort wurden im Mai 83.000 Milchkühe gehalten, die Milcherzeugung hatte einen Umfang von 70.762 t und war damit so hoch wie im Mai 2018. In den 24 wichtigsten Staaten war der Rückgang der Milcherzeugung mit 0,1 % weniger deutlich ausgeprägt als in den USA insgesamt. (ZMB)
                                      

EU: Im April mehr Milch angeliefert

06.06.2019 – Die Milchanlieferung in der EU-28 hat sich im April nach einer Schätzung der ZMB im Schnitt um 1,4 % über dem Vorjahresniveau bewegt. Die schwache Entwicklung in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden wurde durch zum Teil deutliche Steigerungen in Irland, dem Vereinigten Königreich und Polen mehr als ausgeglichen. In den ersten vier Monaten von 2019 kam es zu einer leichten durchschnittlichen Zunahme um 0,3 % (ZMB)


                                      
 

Australien: Milcherzeugung anhaltend deutlich unter Vorjahr

08.05.2019 – Der kräftige Rückgang des Milchaufkommens in Australien hat sich im März 2019 weiter fortgesetzt. Die Milcherzeugung sank um 10,6 % unter das Niveau des Vorjahresmonats. In den ersten neun Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres, das im Juni zu Ende gehen wird, wurden bislang 6,7 % weniger Milch gewonnen als im Vorjahreszeitraum. (ZMB)


                                      

Neuseeland: Im März deutlich weniger Milch erzeugt

25.04.2019 – Im März 2019 ist die Milcherzeugung in Neuseeland deutlich unter die Vorjahrslinie gefallen. Verursacht wurde dies durch Trockenheit, insbesondere auf der Nordinsel. Mit 1,71 Mio. t Milch war die Milcherzeugung um 8,2 % niedriger als im März 2018. Zuvor war das laufende Wirtschaftsjahr von steigenden Milchmengen gekennzeichnet gewesen. In den ersten zehn Monaten der Saison 2018/19 wurden 19,61 Mio. t Milch erzeugt und damit 3,2 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Das erste Quartal von 2019 ging mit einer Milcherzeugung im Umfang von 6,06 Mio. t zu Ende, womit die Vorjahresmenge im Schnitt trotz der kräftigen Zunahme im Januar lediglich um 0,4 % überschritten wurde. (ZMB)


                                      

Argentinien: Weniger Milch erzeugt

04.04.2019 – In Argentinien begann 2019 mit einer deutlichen Einschränkung der Milcherzeugung. In den ersten beiden Monaten summierte sich diese auf 1,53 Mio. t, was 8,5 % weniger waren als im Vergleichszeitraum von 2018. Dabei hat sich der Rückstand, der im Januar 7,3 % betragen hatte, im Februar auf 9,8 % vergrößert. (ZMB)


                                      

Deutschland: Milchprodukte für 8,2 Mrd. EUR exportiert

28.03.2019 – Die deutsche Milchwirtschaft hat 2018 Milchprodukte der Warengruppen 0401 bis 0406 im Wert von 8,2 Mrd. EUR exportiert. Das war wertmäßig betrachtet im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 4,5 %, der im Wesentlichen auf niedrigere Preise zurückzuführen war. Die beiden größten Abnehmer waren mit deutlichem Vorsprung vor den übrigen Destinationen die Niederlande und Italien. Aus den Niederlanden dürfte allerdings ein großer Teil weiter exportiert werden. 16,1 % der deutschen Ausfuhren wurden direkt nach Drittländern ausgeführt. Damit sind andere EU-Länder nach wie vor die Hauptexportmärkte für deutsche Milchprodukte. In das Vereinigte Königreich, das derzeit über den Austritt der EU entscheidet, gingen 2018 4,5 % der deutschen Milchexporte. Es war damit der sechstgrößte Abnehmer. China ist für die deutsche Milchwirtschaft der größte Zielmarkt unter den Ländern außerhalb der EU mit einem Marktanteil von 3 % an den Gesamtausfuhren. Die nächstgrößeren Absatzmärkte im Drittland waren 2018 die Schweiz, Japan und Saudi-Arabien. (ZMB)


                                      

EU: Export von Milchprodukten stagniert

21.02.2019 - Die Ausfuhren der EU von Milchprodukten haben 2018 etwa auf dem Niveau des Vorjahres stagniert. Umgerechnet in Milchäquivalente wurden etwa 0,2 Mio. t Milch weniger exportiert als im Vorjahr. Einen neuen Rekord von 834.100 t haben die Exporte von Magermilchpulver erreicht, die im Vergleich zum Vorjahr um 7,0 % gesteigert werden konnten. Auch die Ausfuhren von Molkenpulver legten erneut zu und stiegen um 5,5 %. An Käse wurden mit 832.700 t 0,5 % mehr am Weltmarkt abgesetzt als im Vorjahr. Bei den übrigen Produkten mussten allerdings Rückgänge hingenommen werden. Die Exporte von Butter einschließlich Butteröl in Butterwert sanken auf 161.000 t und damit ihren niedrigsten Stand in den vergangenen vier Jahren. Gegenüber 2017 kam es zu einer Abnahme um 7,8 %. Deutlich geschrumpft sind die Lieferungen von Vollmilchpulver nach Drittländern. Sie fielen um 15,1 % niedriger aus als im Vorjahr und sind mit 333.600 t auf ihren tiefsten Stand seit 1978 gesunken. Bei Kondensmilch mussten Einbußen von 13,6 % hingenommen werden. Uneinheitlich entwickelten sich auch die Einfuhren von Milchprodukten in die EU. Die Butterimporte, die 2017 auf ein historisches Tief gefallen waren, haben wieder zugenommen und einschließlich Butteröl in Butterwert ein Volumen von 21.898 t erreicht. Gegenüber 2017 bedeutet dies eine Steigerung um 40,1 %. Besonders stark legten die Butterimporte im Dezember zu. Die Käseeinfuhren gingen leicht um 1,1 % auf 58.968 t zurück. An Molkenpulver wurden mit 17.742 t 17,8 % mehr eingeführt, womit sich der Anstieg aus den beiden vorangegangenen Jahren fortsetzte. Die Kaseinimporte beliefen sich auf 17.898 t und wurden damit um 19,4 % eingeschränkt. An Voll- und Magermilchpulver wurden weiterhin unbedeutende Mengen aus Drittländern bezogen. (ZMB)


                                      

 Irland: 2018 neuer Rekord der Milchanlieferung

07.02.2019 - In Irland ist das Jahr 2018 mit steigenden Milchanlieferungen zu Ende gegangen. Im Dezember 2018 lag das Milchaufkommen trotz der saisonalen Abwärtsbewegung um 23,2 % über der Vorjahreslinie. Trotz der zu nassen und kalten Witterung im Frühjahr und der Dürre im Juli, die die Milcherzeugung und Futtergewinnung beeinträchtigt haben, wurde 2018 ein neuer Anlieferungsrekord erreicht. Mit 7,8 Mio. t wurden 3,4 % mehr Milch angeliefert als im Vorjahr und die höchste Menge jemals. Seit 2014 sind kontinuierlich hohe jährliche Steigerungen zu beobachten, die zu einer Gesamtzunahme innerhalb von vier Jahren um rund 2 Mio. t geführt haben. 2018 war die angelieferte Milch außerdem fettreicher als in Vorjahren. 2018 belief sich der durchschnittliche Fettgehalt auf 4,14 % nach 4,09 % in 2017. (ZMB)


                                      

Irland: Vereinigtes Königreich wichtiger Exportmarkt

18.01.2019 - Irland will für den Fall eines harten Brexits EU-Sonderhilfen beantragen. Für die irische Milchwirtschaft ist das Nachbarland ein wichtiger Absatzmarkt für Milchprodukte. So gingen 2017 rund ein Viertel der irischen Butterexporte in das Königreich. In den Jahren zuvor war der Anteil sogar noch höher gewesen. Noch mehr Butter geht aber auf den Kontinent, insbesondere nach Deutschland und die Niederlande, wobei die Niederlande eine Zwischenstation darstellen dürften. In den letzten Jahren hat Irland außerdem seine Präsenz auf dem Buttermarkt in den USA ausgebaut. Für irischen Käse ist das Vereinigte Königreich noch bedeutender als für Butter. Rund die Hälfte der Käseexporte sind bislang für den Austrittskandidaten bestimmt. Hier spielen die übrigen EU-Länder eine weniger bedeutende Rolle als bei Butter, wobei auch die irischen Käseexporte nach Deutschland in den letzten Jahren gestiegen sind. Bei Voll- und Magermilchpulver ist der britische Markt für Irland als Absatzkanal weniger bedeutend. (ZMB)


                                      

Neu! Deutschland: Stärkster Rückgang des Milchkuhbestandes seit 10 Jahren

04.01.2019 - Die Zahl der Milchkühe in Deutschland ist zuletzt stärker zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, verringerte sich der Bestand auf 4,101 Mio. Tiere. Das waren 1,6 % weniger als im Mai 2018 und 2,3 % weniger als ein Jahr zuvor. Dies ist der stärkste Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im letzten Jahrzehnt und gleichzeitig der niedrigste Milchkuhbestand in diesem Zeitraum. Seit zehn Jahren wird nun die Hit-Datenbank zur Auswertung des Viehbestandes herangezogen. Nach der jüngsten Zählung sind die Milchkuhbestände in Deutschland bis November 2018 flächendeckend verringert worden. Im Vorjahr war es in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen noch zu leichten Aufstockungen gekommen. Am stärksten sind die Kuhzahlen aktuell in Hessen, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern reduziert worden, mit Abnahmeraten von mehr als drei Prozent. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen waren die Rückgänge am wenigsten stark ausgeprägt und lagen unter der Marke von zwei Prozent. Weiter fortgesetzt, aber etwas verlangsamt, hat sich der Strukturwandel. So wurden im November noch 62.813 Milchkuhhaltungen gezählt. Das waren 4,5 % weniger als im Vorjahr um die gleiche Zeit. In den beiden Vorjahren waren die Aufgaberaten um 4,9 % und 5,6 % etwas größer ausgefallen. Die durchschnittliche Kuhzahl je Haltung ist auf 65,3 gestiegen und lag damit im Schnitt um 1,5 Tiere höher als ein Jahr zuvor. 2008 hatte sich dieser Wert noch auf 42,5 Kühe belaufen. Nahezu in allen Größenklassen hat die Zahl der Haltungen abgenommen. Stabil war lediglich die Kategorie von Ställen mit 200 bis 499 Kühen. Hier war noch eine marginale Zunahme um 0,1 % auf 2.386 Betriebe festzustellen. Erstmals ist auch die Zahl der großen Haltungen mit mindestens 500 Kühen geschrumpft. Sie nahm um 2,4 % im Vergleich zu November 2017 ab. Am deutlichsten sank die Zahl der Haltungen mit 10 bis 49 Kühen ab. (ZMB)


                                      


Jahresrückblick: Milchmarkt 2018 - Mehr Milch trotz Dürre

20.12.2018 - Der Milchmarkt hat sich 2018 fester entwickelt als nach dem schwachen Jahresstart erwartet. Die Milcherzeugerpreise haben die Marke von 34 Cent/kg voraussichtlich leicht übertroffen und sich damit leicht über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt bewegt. Die Milchanlieferung ist nach Stagnation in den beiden Vorjahren wieder gestiegen und hat einen neuen Rekordwert von schätzungsweise 32,4 Mio. t erreicht. Die Auswirkungen der Dürre 2018 werden sich voraussichtlich...

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Japan: Milcherzeugung im September deutlich gesunken

15.11.2018 - In den ersten neun Monaten von 2018 war in Japan ein leichter Anstieg der Milcherzeugung um 0,4 % zu beobachten. Der Zuwachs fand auf der Hauptinsel Hokkaido statt, während auf den übrigen Inseln weniger Milch erzeugt wurde. Im September sank das Milchaufkommen in Japan um 3,5 % und auf Hokkaido um 4,7 % unter das Vorjahresniveau, was auf Erdbeben auf Hokkaido, die zu Unterbrechungen der Stromversorgung und Logistik führten, zurückzuführen sein dürfte. (ZMB)



EU: Interventionsbestände an Magermilchpulver sinken

01.11.2018 - Die Interventionsbestände an Magermilchpulver in der EU gehen zurück. Das Maximum hatten die Bestände Ende November 2017 mit 378.577 t erreicht. Seit dem Frühjahr 2018 hat im Rahmen von Verkäufen im Ausschreibungsverfahren der Abbau eingesetzt. Ende September 2018 verfügte die EU-Kommission noch über 280.151 t. Im Vergleich zum Höchststand bedeutet das eine Abnahme um 98.426 t. Die größten Auslagerungen haben bislang im Juni 2018 mit 35.283 t stattgefunden. Seitdem hat sich die Reduktion verlangsamt. (ZMB)



EU: Exporte von Milchprodukten leicht rückläufig

20.09.2018 - Die Exporte der EU von Milchprodukten sind in den ersten sieben Monaten von 2018 im Schnitt etwas niedriger ausgefallen als im Vorjahreszeitraum. Sie haben sich insgesamt etwas uneinheitlich entwickelt. Die wichtigsten Exportartikel Käse und Magermilchpulver haben sich etwa auf dem Rekordniveau des Vorjahreszeitraums behaupten können. Bei beiden Produkten war aber eine steigende Konkurrenz aus dem USA am internationalen Markt festzustellen. Gestiegen sind hingegen die Ausfuhren von Molkenpulver, die um 3 % ausgeweitet werden konnten. Rückgänge mussten bei den fettreichen Produkten hingenommen werden. So sanken die Exporte von Vollmilchpulver um 13,4 % auf 212.100 t. Bei Butter belief sich die Abnahme im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 13,9 % und bei Butterreinfett auf 8,2 %. Bereits 2017 waren die Butterexporte gesunken. Von Januar bis Juli 2018 wurden rund 41.000 t weniger Butteräquivalente exportiert als im gleichen Zeitraum von 2016. An Kondensmilch wurden ebenfalls geringere Mengen am Weltmarkt abgesetzt als in den beiden Vorjahren. Geschrumpft sind auch die Ausfuhren von Milch und Sahne, wobei die Abnahme sich hier im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich verlangsamt hat. (ZMB)

Irland: Im Juli weniger Milch angeliefert

06.09.2018 - In Irland sank die Milchanlieferung im Juli 2018 um 3,1 % unter das Vorjahresniveau. Der Rückgang, der im Gegensatz zu dem steigenden Trend steht, ist auf eine für die grüne Insel ungewöhnliche Trockenheit zurückzuführen. Im Juni war die Anlieferung geringfügig höher ausgefallen als im Vorjahresmonat. Im bisherigen Jahresverlauf war die Witterungsbedingungen immer wieder ungünstig für die Entwicklung des Weidelandes – zeitweise zu nass und dann zu trocken. Seit Jahresanfang haben die irischen Molkereien 4,81 Mio. t Milch aufgenommen, womit die Vorjahresmenge um 0,6 % unterschritten wurde. (ZMB)

Deutschland: Mehr Käse exportiert, weniger importiert

30.08.2018 - Deutschlands Exporte von Milchprodukten haben sich im ersten Halbjahr von 2018 unterschiedlich entwickelt. In den wichtigen Produktgruppen Käse und Magermilchpulver konnten Steigerungen der Ausfuhren beobachtet werden. So haben die Exporte von Magermilchpulver das Niveau des Vorjahreszeitraums um 5,6 % übertroffen und ein Volumen von 220.547 t erreicht. Nach China gingen allerdings mit 10.412 t 29 % weniger als im ersten Halbjahr von 2017. Die Käseexporte legten leicht um 0,2 % zu. Bei den Lieferungen nach Drittländern war ein überdurchschnittlicher Anstieg um 3,6 % zu verzeichnen. Mehr ausgeführt wurde auch an Milchmischgetränken, Butterfett und Kasein. Rückgänge mussten hingegen bei abgepackter und loser Milch, Kondensmilch, Vollmilchpulver, Joghurt, Butter, Kaseinat sowie Molkenpulver und Laktose hingenommen werden. Die Importe haben sich ebenfalls uneinheitlich gestaltet. Die Käseeinfuhren Deutschlands sind merklich um 4,7 % geschrumpft. Auch an loser Milch und Sahne wurde weniger aus dem Ausland bezogen, ebenso wie an Kasein, Molkenpulver und Laktose. Gestiegen sind die Einfuhren von Butter. Sie legten um 12,7 % auf 69.049 t zu und haben damit die Ausfuhren deutlich übertroffen. Damit ist Deutschland im ersten Halbjahr von 2018 zum Nettoimporteur von Butter geworden. In den Vorjahren war ein leichter Exportüberschuss festzustellen gewesen. (ZMB)

EU: Wachstum der Milchanlieferung im Juni leicht abgeschwächt

16.08.2018 - Im Juni 2018 wurden in der EU-28 nach noch vorläufigen Angaben im Schnitt 1,2 % mehr Milch an die Molkereien angeliefert als im Vorjahresmonat. Damit hat sich das Wachstum im Vergleich zum Mai mit einem Plus von 1,5 % etwas abgeschwächt. Für Juli ist aufgrund der Hitzewelle in der Hitzewelle im Norden Europas mit einer weiteren Abschwächung zu rechnen. Im ersten Halbjahr von 2018 wurden durchschnittlich 1,8 % mehr Milch angeliefert als im Vorjahreszeitraum, wobei das Wachstum unmittelbar zum Jahresbeginn am stärksten ausgeprägt war. Das Milchaufkommen hat in der ersten Jahreshälfte für diesen Zeitraum eine Rekordmenge von 80,7 Mio. t erreicht. (ZMB)

USA: Milcherzeugung längerfristig regional unterschiedlich

26.07.2018 – Die Milcherzeugung in den USA ist zwischen 1970 und 2017 um 84 % gestiegen und hat sich damit in diesem Zeitraum annähernd verdoppelt. In den verschiedenen Regionen und einzelnen Bundesstaaten war die Entwicklung sehr unterschiedlich. In den meisten Regionen war Wachstum zu beobachten. Nur in den Appalachen und den Delta-Staaten haben sich Rückgänge eingestellt. Am bedeutendsten ist die Milchproduktion in den „Lake States“, der Küstenregion am Pazifik, den „Mountain States“ und im Nordosten. Auf die Bundesstaaten Wisconsin im Mittleren Westen und Kalifornien am Pazifik entfällt derzeit rund ein Drittel des gesamten Milchaufkommens der USA. 1970 hatte der Anteil der beiden Staaten noch weniger als ein Viertel betragen. In Kalifornien hat sich die Erzeugung in den knapp fünf Jahrzehnten mehr als vervierfacht, während das Wachstum in Wisconsin mit einem Plus von 64 % weniger stark ausgeprägt war als in den USA insgesamt. Bis in die 1990-er Jahre war Wisconsin der milchreichste Staat gewesen und hat diese Rolle anschließend an Kalifornien abgegeben. In Kalifornien hat in den letzten Jahren allerdings kein weiteres Wachstum mehr stattgefunden, sondern vielmehr ein leichter Rückgang eingesetzt. (ZMB)



Deutschland: Mehr Bio-Milch erfasst

19.07.2018 – Der Markt für Biomilch in Deutschland wächst weiter. In den ersten fünf Monaten von 2018 waren die Anlieferungen um 27,9 % höher als im Vorjahreszeitraum. Sie sind damit wesentlicher stärker gestiegen als das Milchaufkommen insgesamt. Dies geht aus den Erhebungen der BLE im Rahmen der Melde-VO Milch hervor. Der Anteil von Biomilch am Gesamtmarkt hat sich damit von 2,5 % im Kalenderjahr 2016 auf aktuell 3,5 % erhöht.
Die Herstellung von Biomilch-Erzeugnissen wächst derzeit langsamer als das Milchaufkommen. An Bio-Konsummilch wurden im Beobachtungszeitraum 3,6 % mehr produziert als im Vorjahreszeitraum. Damit hat sich das Wachstum im Vergleich zu 2017 mit einer durchschnittlichen Zunahme um damals 5,8 % verlangsamt. An Bio-Käse wurden 8,3 % mehr hergestellt als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Für Bio-Butter wird ein Produktionsrückgang um 4,2 % ausgewiesen.
Die Erzeugerpreise für Bio-Milch sind wie bereits in den Vorjahren weniger schwankend als die für die konventionelle Milch. Während die Preise für konventionelle Milch im Bundesgebiet zwischen Dezember 2017 und Mai 2018 um 6,3 Cent/kg nachgegeben haben, belief sich der Abschlag bei Biomilch im Schnitt auf 1,7 Cent/kg. Gleichwohl sind die Preise für Biomilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Mai 2018 mit 47,49 Cent/kg auf ihren tiefsten Stand seit Herbst 2016 gesunken. (ZMB)


 Japan: Freihandelsabkommen mit der EU

12.07.2018 – Am 6. Juli 2018 haben die EU-Staaten dem geplanten Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan zugestimmt. Nach Inkrafttreten würde sich der Marktzugang für die europäische Milchwirtschaft zum japanischen Markt mit seinen rund 126 Mio. Einwohnern verbessern. Japan ist ein bedeutender Importeur von Milchprodukten und derzeit der größte Käseimporteur der Welt vor Russland und den USA. 2017 haben die japanischen Käseimporte um 5,9 % auf 272.772 t zugenommen. Die EU war 2018 mit einem Volumen von mehr als 90.000 t der größte Käselieferant für den japanischen Markt. Acht EU-Länder exportierten in Summe im vergangenen Jahr 90.461 t in das asiatische Land. Aus den übrigen EU-Ländern gingen lediglich unbedeutende Mengen nach Japan. Die größten Mengen kamen aus den Niederlanden, Dänemark, Deutschland, Frankreich und Italien. Innerhalb von vier Jahren haben sich die EU-Exporte nach Japan mehr als verdoppelt. Damit hat die EU Australien, als bis einschließlich 2016 größten Lieferanten, abgelöst. Auch Neuseeland setzt beträchtliche und steigende Käsemengen in Japan ab. Die USA haben zeitweise sinkende Käsemengen nach Japan geliefert und damit Marktanteile verloren. (ZMB) Die Erzeugung im neuen Wirtschaftsjahr wird wiederum maßgeblich von den Witterungsverhältnissen beeinflusst werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein El-Nino-Phänomen auftritt, das oft mit Dürre in Ozeanien einhergeht, ist zuletzt auf 50 % gestiegen. (ZMB)



Polen: Milchanlieferung weiter expansiv

05.07.2018 – Die Milchanlieferungen an die polnischen Molkereien waren im Mai 2018 weiter expansiv. Mit 1,08 Mio. t wurden 3,5 % mehr Rohstoff erfasst als im Vorjahresmonat. Dies war die größte Steigerungsrate in einem Monat seit Januar 2018. In den meisten Jahren erreicht das Milchaufkommen im Juni das Saisonhoch und damit etwas später als in den westlichen EU-Ländern. Seit Jahresbeginn ist die Milchmenge in Polen um durchschnittliche 3,1 % gestiegen. Die Butterproduktion stieg im gleichen Zeitraum deutlich um 11,1 %. Kräftig erhöhte sich auch die Käseerzeugung, die um 4,1 % gestiegen ist. (ZMB)



Deutschland: Weniger Milchkühe, weniger Haltungen

28.06.2018 - Im Mai 2018 wurden laut Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland 4,167 Mio. Milchkühe gezählt. Das waren 1,1 % weniger als ein Jahr zuvor und 0,8 % weniger als im Dezember 2017. Der spürbare Anstieg der Milchanlieferung der deutschen Milcherzeuger in den ersten vier Monaten von 2018 um 3,4 % deutet auf einen überdurchschnittlichen Anstieg der Milchleistungen im laufenden Jahr hin. Seit 2014 ist der Kuhbestand in Deutschland kontinuierlich leicht geschrumpft. Der Strukturwandel hat sich weiter fortgesetzt. Die Anzahl der Milchviehbetriebe nimmt weiter ab, während die Kuhzahl je Betrieb im Schnitt steigt. Im Mai 2018 wurden 63.985 Milchviehhaltungen gezählt. Das waren 5,0 % weniger als ein Jahr zuvor. Im Vorjahr war die Aufgaberate mit -5,6 % etwas höher gewesen. Im Schnitt standen in jedem Stall 65,1 Kühe nach 62,6 Tieren im Mai 2017. Innerhalb von fünf Jahren ist die durchschnittliche Bestandsgröße um rund 13 Tiere gestiegen. (ZMB)



Neuseeland: Milcherzeugung im Milchwirtschaftsjahr 2017/18 stabil

21.06.2018 - Im Milchwirtschaftsjahr 2017/18, das am 31. Mai 2018 zu Ende gegangen ist, wurden in Neuseeland 21,37 Mio. t Milch erzeugt. Dies war im Vergleich zum Vorjahr ein marginaler Zuwachs um 0,1 %. Damit hat sich die Milchmenge nach Rückgängen in den beiden Vorjahren stabilisiert. Der Rekord des Jahres 2014/15 von 21,9 Mio. t ist erneut spürbar unterschritten worden. Im vergangenen Wirtschaftsjahr waren die neuseeländischen Milcherzeuger zeitweise mit schwierigen Witterungsverhältnissen konfrontiert, was besonders im ersten Quartal von 2018 zu Rückgängen der Milchmenge geführt hat. Gegen Saisonende konnten die Abnahmen wieder kompensiert werden. Im Mai schloss die Saison mit einer Produktionssteigerung von 6,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. In den ersten fünf Monaten des laufenden Kalenderjahres belief sich die Milcherzeugung auf 8,39 Mio. t und war damit um 1,0 % niedriger als im Vergleichszeitraum von 2017. Die Erzeugung im neuen Wirtschaftsjahr wird wiederum maßgeblich von den Witterungsverhältnissen beeinflusst werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein El-Nino-Phänomen auftritt, das oft mit Dürre in Ozeanien einhergeht, ist zuletzt auf 50 % gestiegen. (ZMB)



Irland: Wetter dämpfte Milchanlieferung im April

07.06.2018 – In Irland hat sich die ungünstige niederschlagsreiche Witterung im April spürbar dämpfend auf das Milchaufkommen ausgewirkt. Mit 839.965 t erfassten die irischen Molkereien 5,9 % weniger Milch als im Vorjahresmonat. Damit dürfte die irische Milchwirtschaft im EU-Vergleich am stärksten von den Wetterkapriolen betroffen gewesen sein. Mit 1,95 Mio. t war die in den ersten vier Monaten angelieferte Menge um 0,9 % niedriger als im Vorjahreszeitraum. (ZMB) Die Erzeugung im neuen Wirtschaftsjahr wird wiederum maßgeblich von den Witterungsverhältnissen beeinflusst werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein El-Nino-Phänomen auftritt, das oft mit Dürre in Ozeanien einhergeht, ist zuletzt auf 50 % gestiegen. (ZMB)



EU: Milchaufkommen im März witterungsbedingt gedämpft

17.05.2018 - Der späte Wintereinbruch im März 2018 hat das Wachstum der EU-Milchanlieferung im März 2018 ausgebremst. Nach einer Hochrechnung der ZMB wurde das Vorjahresniveau im letzten Monat des ersten Quartals von 2018 im Schnitt in der EU-28 lediglich um 0,4 % übertroffen. Im Januar 2018 war man noch mit einer Steigerungsrate von 4,0 % in das neue Jahr gestartet. Im Februar hat sich der Zuwachs bereits auf 2,7 % reduziert. Die Zunahmen haben sich flächendeckend stark verringert. In wichtigen Ländern wie Frankreich, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden und Irland wurde das Vorjahresniveau sogar unterschritten. Das Milchaufkommen ist damit hinter den Erwartungen der Marktbeteiligten zurückgeblieben. (ZMB)



Neu! Irland: Wetter dämpfte Milchanlieferung im April

07.06.2018 – In Irland hat sich die ungünstige niederschlagsreiche Witterung im April spürbar dämpfend auf das Milchaufkommen ausgewirkt. Mit 839.965 t erfassten die irischen Molkereien 5,9 % weniger Milch als im Vorjahresmonat. Damit dürfte die irische Milchwirtschaft im EU-Vergleich am stärksten von den Wetterkapriolen betroffen gewesen sein. Mit 1,95 Mio. t war die in den ersten vier Monaten angelieferte Menge um 0,9 % niedriger als im Vorjahreszeitraum. (ZMB)



EU: Milchaufkommen im März witterungsbedingt gedämpft

17.05.2018 - Der späte Wintereinbruch im März 2018 hat das Wachstum der EU-Milchanlieferung im März 2018 ausgebremst. Nach einer Hochrechnung der ZMB wurde das Vorjahresniveau im letzten Monat des ersten Quartals von 2018 im Schnitt in der EU-28 lediglich um 0,4 % übertroffen. Im Januar 2018 war man noch mit einer Steigerungsrate von 4,0 % in das neue Jahr gestartet. Im Februar hat sich der Zuwachs bereits auf 2,7 % reduziert. Die Zunahmen haben sich flächendeckend stark verringert. In wichtigen Ländern wie Frankreich, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden und Irland wurde das Vorjahresniveau sogar unterschritten. Das Milchaufkommen ist damit hinter den Erwartungen der Marktbeteiligten zurückgeblieben. (ZMB)



EU: China größter Exportmarkt für Milchprodukte

10.05.2018 – Die Milchwirtschaft der Europäischen Union hat 2017 Milchprodukte der Zolltarifstellen 0401 bis 0406 im Wert von 10,64 Mrd. EUR auf den Weltmarkt exportiert. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Umsatzsteigerung um mehr als 1,5 Mrd. EUR. Die Zunahme ist sowohl auf höhere Mengen wie auch auf teilweise höhere Produktpreise zurückzuführen. Auch der Rekordwert aus dem Jahr 2014 von 10,2 Mrd. EUR wurde übertroffen. Insgesamt wurden Milcherzeugnisse in 225 verschiedene Länder ausgeführt. Dabei hat sich die Hälfte der Umsätze auf die zehn wichtigsten Abnehmer konzentriert. Der größte Markt für Milchprodukte aus der EU ist derzeit die Volksrepublik China mit einem Marktanteil von 12 % an den Gesamtausfuhren und einem Umsatz von 1,27 Mrd. EUR. Seit 2016 ist China der umsatzstärkste Exportmarkt für die EU-Milchwirtschaft. Bis einschließlich 2013 hatte Russland diese Stellung inne. In den Jahren 2014 und 2015 waren die USA zum größten Abnehmer aufgestiegen. Seit 2015 spielt Dairy World – Marktwoche Milch 19/2018 Seite 5 Russland als Zielmarkt nahezu keine Rolle mehr. Die USA lagen 2016 und 2017 auf dem zweiten Rang. Nach Algerien gingen 2017 wertmäßig betrachtet 5 % der milchwirtschaftlichen Exporte. Weitere wichtige Abnehmer waren Japan, Saudi-Arabien, die Schweiz und Südkorea. (ZMB)



Neuseeland: Milcherzeugung weiter unter Vorjahr

26.04.2018 - In Neuseeland bewegt sich die Milcherzeugung seit Dezember 2017 kontinuierlich unter dem Vorjahresniveau. Im März blieb die Milchmenge mit 1,87 Mio. t um 1,5 % unter der Vorjahreslinie, obwohl sich die Witterungsverhältnisse seit der Dürre im Dezember wieder verbessert haben. Im Januar war der Rückgang des Milchaufkommens mit einem Minus von 4,9 % am größten gewesen. Das erste Quartal von 2018 ging mit einer Milcherzeugung von insgesamt 6,04 Mio. t zu Ende, was 2,9 % weniger war als im Vorjahreszeitraum. In den ersten zehn Monaten des neuseeländischen Milchwirtschaftsjahres wurden mit 19,01 Mio. t 0,3 % weniger Milch erzeugt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. (ZMB)




 USA: Milchpreisrückgang erwartet

19.04.2018 - Das US-Landwirtschaftsministerium prognostiziert für das Kalenderjahr 2018 einen Rückgang der Milchpreise auf rund 35 USD/100 kg. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 10 % und wäre der niedrigste Milchpreis seit 2009. Das Niveau von 2016 würde leicht unterschritten. Umgerechnet entspricht die Prognose bei aktuellen Wechselkursen einem Milchpreis von 28,3 EUR/100 kg. Der amerikanische Milchmarkt ist derzeit von einem reichlichen Angebot an Milch und nach Presseberichten einem verstärkten Strukturwandel gekennzeichnet. Dennoch rechnet das Ministerium mit einem Anstieg der Milcherzeugung im laufenden Kalenderjahr um 1,6 %. (ZMB)




Deutschland: Blockbutter stark steigend

12.04.2018 - Der Markt für Blockbutter ist nach Ostern kräftig in Bewegung gekommen. Nachdem bereits unmittelbar nach den Osterfeiertagen eine Belebung der Nachfrage bei festeren Preisen zu beobachten war, haben sich das Kaufinteresse wie auch die Preissteigerungen in der zweiten Aprilwoche verstärkt. In Kempten wurde die Notierung für Blockbutter am 11.04.2018 auf 5,20 bis 5,70 EUR/kg angehoben. Das ist die höchste Preisfeststellung seit Oktober 2017. Offensichtlich haben viele Einkäufer in der Hoffnung auf sinkende Preise die Zeit nach Ostern abgewartet. Die Anfragen von Seiten der Industrie wie auch von Händlern haben deutlich zugenommen. Es besteht bei den Käufern noch größerer Bedarf für das zweite Quartal. Dem steht ein geringes Angebot gegenüber, da die Hersteller die verfügbaren Mengen überwiegend bereits verkauft haben. Hinzu kommt, dass das Angebot aus Irland wegen witterungsbedingten Engpässen bei der Futterversorgung reduziert ist. Die Preise für Industrierahm haben in den letzten Tagen stark angezogen, was zu steigenden Forderungen für Blockbutter führt. Für das zweite Halbjahr 2018 besteht ebenfalls umfangreiches Kaufinteresse. Hier sind aber die Hersteller weiter abwartend mit Abschlüssen, zumal die Unsicherheit über die weitere Preisentwicklung zuletzt noch zugenommen hat. Ruhig ist das Exportgeschäft nach Drittländern. Es werden noch bestehende Kontrakte bedient. Neue Aufträge kommen derzeit aber kaum zu Stande. (ZMB)




 Deutschland: Milchpreise 2017 auf Drei-Jahres-Hoch gestiegen

05.04.2018 - Die Auszahlungspreise der deutschen Molkereien für Kuhmilch sind 2017 kräftig gestiegen und haben mit Abstand den höchsten Stand der vergangenen drei Jahre erreicht. Im Bundesdurchschnitt wurden für konventionelle Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß einschließlich der Nachzahlungen 36,19 EUR/100 kg ausgezahlt. Das waren 9,46 EUR bzw. 37 % mehr als im Vorjahr. Dies geht aus den Erhebungen der BLE im Rahmen der Melde-Verordnung Milch hervor. Die Höchststände der Jahre 2013 und 2014 wurden nicht ganz erreicht. Ermöglicht wurde die kräftige Preiserholung 2017 durch Rekordverwertungen für Milchfett.



Die Preise für ökologisch erzeugte Milch stiegen 2017 nochmals leicht um 2 % auf 49,13 EUR/100 kg und erreichten damit ihren höchsten Stand seit der getrennten Erhebung der Preise für Bio-Milch durch die BLE. Der Preisabstand zur konventionellen Milch hat sich normalisiert und ist auf 12,94 EUR/100 kg gesunken. Im Vorjahr hatte die Differenz einen Rekordwert von 21,46 EUR/100 kg erreicht. (ZMB)


EU: 2018 mit höheren Exporten gestartet

29.03.2018 - Die EU konnte im Januar 2018 ihre Ausfuhren von Milchprodukten erneut ausweiten, nachdem 2017 höhere Lieferungen nach Drittländern und ein steigender Marktanteil am Weltmarkt zu beobachten waren. In fast allen Produktkategorien waren Steigerungen zu verzeichnen. Lediglich Vollmilchpulver stellte mit einem Rückgang um 15,6 % eine Ausnahme dar. Während die Lieferungen in den Oman etwas zulegten, kam es in Algerien, China und Saudi-Arabien im Vergleich zum Vorjahresmonat zu Rückgängen. Gegenüber Januar 2017 konnten die Exporte von Magermilchpulver um 7,3 % auf 62.736 t ausgeweitet werden. 22,6 % der Menge wurden nach Algerien geliefert und damit 74 % mehr als im Vorjahresmonat. Nach Ägypten wurden 25 % mehr als im Vorjahresmonat geliefert. In weiteren wichtigen Zielländern wie Indonesien, Philippinen und China mussten allerdings Einbußen hingenommen werden. Kräftig gestiegen sind die Butterexporte. Butter und Butteröl konnten umgerechnet in Butterwert einen deutlichen Zuwachs um 44,4 % auf 16.670 t zu verzeichnen. Hier waren die USA und Saudi-Arabien die wichtigsten Abnehmer. Nach Saudi-Arabien ging zum Jahresauftakt das Zweieinhalbfache der Vorjahresmenge. Auch Marokko und die Vereinigten Arabischen Emirate nahmen größere Mengen ab, während nach Kanada nur noch unbedeutende Mengen exportiert wurden. Die Käseexporte stiegen leicht um 1,7 % auf 63.142 t. Die USA blieben der größte Absatzmarkt, allerdings mit einer Abnahme im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8 %. Auch bei weiteren wichtigen Abnehmern waren Rückgänge zu verkraften. So fielen die Lieferungen nach Japan um 17% und die nach Südkorea um 33 % niedriger aus als im Januar 2017. In der Schweiz, die wieder auf den dritten Rang aufgestiegen ist, konnte hingegen ein Plus um 16 % verbucht werden. An Molkenpulver wurden mit 55.152 t 20,9 % mehr exportiert als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Kondensmilch hatte einen Zuwachs von 23,0 % zu verzeichnen. Die Ausfuhren von Milch und Sahne stiegen um 14,5 % auf 82.063 t, nachdem sie im Vorjahr gesunken waren. Die Einfuhren von Milchprodukten bewegten sich weiter auf einem vergleichsweise geringen Niveau. Die Butterimporte folgten ihrem rückläufigen Trend und sanken auf unbedeutende 1.125 t. An Käse wurden hingegen mit 4.488 t 10,4 % mehr importiert als im Vorjahresmonat. (ZMB)



Deutschland: Niederlande 2017 größter Exportmarkt

15.03.2018 - Deutschland hat 2017 Milchprodukte der Zolltarifstellen 0401 bis 0406 im Wert von insgesamt 8,57 Mrd. EUR exportiert. Das waren die höchsten Exportumsätze der vergangenen drei Jahre. 7,14 Mrd. EUR wurden in anderen EU-Ländern erzielt und damit 16,7 % der Gesamtumsätze. Die steigenden Umsätze sind zu einem wichtigen Anteil auf die höheren Produktpreise zurückzuführen.
Die fünf wichtigsten Destinationen waren wie im Vorjahr Italien, die Niederlande, Frankreich, Belgien und Österreich. In der Rangfolge kam es aber zu Umverteilungen. Die Niederlande haben 2017 Italien als den traditionell größten Abnehmer deutscher Milchprodukte abgelöst. Mit 1,47 Mrd. wurden in den Niederlanden etwas höhere Umsätze erzielt als in den Drittländern insgesamt. Es ist aber davon auszugehen, dass die Produkte teilweise über niederländische Häfen weiter exportiert wurden. Italien ist 2017 auf den zweiten Rang abgestiegen, gefolgt von Frankreich, Belgien und Österreich. Frankreich ist vom fünftgrößten Markt im Vorjahr zum drittgrößten aufgerückt. 2016 hatte Österreich den dritten Platz inne.
Unter den Drittländern war wie bereits in den Vorjahren China der wichtigste Absatzmarkt. Hier wurden mit 261 Mio. EUR 18,2 % aller Umsätze außerhalb der EU generiert. Die nächstgrößten Abnehmer in Drittstaaten waren die Schweiz, Südkorea und Japan. Die wertmäßigen Absätze sind in den vier wichtigsten Drittlandsmärkten gestiegen. Einbußen waren hingegen in Saudi-Arabien und in Libyen hinzunehmen. (ZMB)





Kanada: 2017 deutlich mehr Milch angeliefert

08.03.2018 - Die Milchanlieferung in Kanada war 2017 deutlich größer als im Vorjahr. Das Rohstoffaufkommen der Molkereien stieg im Tagesdurchschnitt um 6,5 % auf 9,23 Mio. t. Damit hat sich das Wachstum im Vergleich zu den Vorjahren beschleunigt. 2016 hatte sich die Steigerungsrate noch auf 3,5 % belaufen. Seit 2014 ist die Milchmenge in dem nordamerikanischen Land, das weiterhin ein Quotensystem anwendet, um 15 % gestiegen. (ZMB)


EU: 2017 mehr Milchprodukte exportiert, weniger importiert

22.02.2018 - 2017 hat die EU-28 ihre Position am Weltmarkt für Milchprodukte ausbauen und ihre Exporte steigern können. Bei Betrachtung in Milchäquivalenten nahmen die Ausfuhren um 1,3 Mio. t Milch zu. Die Entwicklung in den verschiedenen Produktkategorien war allerdings unterschiedlich. Die Ausfuhren von Magermilchpulver legten im Vergleich zum Vorjahr um 36 % zu und erreichten mit einem Volumen von 778.986 t einen neuen historischen Höchststand. Seit Beginn des laufenden Jahrzehnts haben sie sich mehr als verdoppelt. Die größten Abnehmer waren Algerien, China und Indonesien. Auch die Käseausfuhren erreichten ein neues Allzeithoch. Mit 829.511 t wurden 3,7 % mehr exportiert als im Vorjahr. Rund 17 % der Lieferungen gingen in die USA, die derzeit der wichtigste Zielmarkt sind. Weitere 11 % fanden in Japan Absatz.
Bei den übrigen Produkten waren die Steigerungen weniger ausgeprägt. An Vollmilchpulver wurden 3,1 % mehr ausgeführt als im Vorjahr und das Niveau von 2015 wurde erneut unterschritten. Kondensmilch legte um 13 % im Vergleich zu 2016 zu, blieb aber ebenfalls hinter dem Stand von 2015 zurück. Molkenpulver stieg leicht um 2 %. Teilweise waren auch Rückgänge hinzunehmen. Die Ausfuhren von flüssiger Milch und Sahne schrumpften nach mehreren Jahren des Wachstums zuletzt um 4 %. Die Lieferungen von Butteräquivalenten auf den Weltmarkt sanken bei niedrigem Angebot auf 175.000 t und damit auf den tiefsten Stand seit drei Jahren. Sie blieben allerdings höher als in den Jahren zwischen 2008 und 2014.



Die Importe von Milchprodukten der EU sind im Vergleich zu den Vorjahren 2017 gesunken. Die Butterimporte sanken einschließlich Butteröl in Butterwert auf ein Allzeittief von rund 16.000 t. Um die Jahrtausendwende hatten sie sich auf mehr als 100.000 t jährlich belaufen. Die Käseeinfuhren sanken ebenfalls auf ein historisches Tief. Abgenommen haben auch die Importmengen von Kasein, Vollmilchpulver und Magermilchpulver. Nur an Molkenpulver wurde mehr importiert. (ZMB)

Deutschland: Milchaufkommen stagniert seit drei Jahren

15.02.2018 – Die deutschen Milcherzeuger haben im Kalenderjahr 2017 31,26 Mio. t Kuhmilch an deutsche Molkereien angeliefert, wie aus den Erhebungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hervorgeht. Das waren 61.140 t weniger als im Vorjahr. Im Tagesdurchschnitt ergibt sich aufgrund des Schalttages im Vorjahr ein marginales Wachstum um 0,1 %. Zusätzlich haben die deutschen Molkereien 2017 0,7 Mio. t Milch (+4,1 %) von Erzeugern aus anderen EU-Ländern erfasst.
Uneinheitlich waren im abgelaufenen Kalenderjahr die Tendenzen bei konventioneller und ökologisch erzeugter Milch. Während die Anlieferung von konventioneller Milch schalttagsbereinigt um 0,4 % geschrumpft ist, war bei Biomilch ein starkes Wachstum um 18,4 % zu beobachten. Der Anteil von Biomilch an der Gesamtanlieferung ist auf 3,0 % gestiegen und näherte sich einem Volumen von 0,939 Mio. t der Marke von 1 Mio. t, die 2018 erstmals überschritten werden dürfte.
In Deutschland hat das Milchaufkommen 2017 im zweiten Jahr in Folge stagniert und sich damit von der Entwicklung in der EU abgekoppelt. EU-weit stieg das Milchaufkommen 2016 um bescheidene 0,4 % zugenommen. 2017 hat sich die Zunahme nach dem aktuellen Datenstand auf 2,1 % vergrößert, getrieben von kräftigen Steigerungen in Irland, dem Vereinigten Königreich, Polen und Italien. (ZMB)



Milchmarkt 2017: Jahr der Butter

15.12.2017 – 2017 folgte am Milchmarkt auf zwei Jahre mit deutlichen Preisrückgängen eine kräftige Erholung, die den Milcherzeugern eine Atempause verschafft hat. Den Hauptbeitrag dazu hat eine zuvor ungekannte Hausse am Buttermarkt geleistet, die die Durchschnittsverwertung der Milch deutlich hat steigen lassen. Gegen Ende 2017 hat an den Produktmärkten allerdings wieder eine Wende eingesetzt, die die Aussichten für 2018 überschattet…

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USA: Milcherzeugung mit neuem Rekord

08.02.2018 - Die Milcherzeugung in den USA nähert sich der-100 Millionen-Tonnen-Marke. Sie belief sich im Kalenderjahr 2017 auf 97,72 Mio. t Milch und hat damit ihren bisherigen Höchststand erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Produktion im Tagesdurchschnitt um 1,7 % zu. Seit Beginn des Jahrtausends ist das Milchaufkommen in den USA um mehr als 20 Mio. t gestiegen. Mit Ausnahme von 2001 und 2009 kam es in diesem Zeitraum allen Jahren zu Steigerungen.
In den letzten Monaten von 2017 hat sich das Wachstum verlangsamt. Im Dezember nahm die Milchmenge gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,1 % zu, ebenso wie im 4. Quartal. Das größte Wachstum hat im 2. Quartal mit einem Plus von 1,8 % stattgefunden. Der Milchkuhbestand stieg 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 % auf 7,39 Mio. Tiere. Die durchschnittliche Milchleistung je Kuh erhöhte sich um 0,7 % auf 10.405 kg.


In den 23 für die Milcherzeugung wichtigsten Staaten legte die Milcherzeugung im Tagesdurchschnitt 2017 um 1,8 % zu. Der Bestand an Milchkühen war hier mit 8,72 Mio. Tieren im Schnitt um 0,8 % umfangreicher als in 2016. (ZMB)

 Deutschland: Anlieferung von Bio-Milch stärker steigend

18.01.2018 - Die Anlieferung von Biomilch in Deutschland ist zunehmend expansiv. Dies geht aus den Erhebungen der BLE im Rahmen der Melde-Verordnung Milch hervor. Seit August 2017 ist der übliche saisonale Rückgang der Biomilchanlieferung ausgeblieben. Vielmehr waren die Milchmengen seither stabil bis leicht steigend. Im November 2017 wurde die Vorjahresmenge um 30,9 % übertroffen. Das war die stärkste Steigerung im Jahresverlauf. Im Tagesdurchschnitt wurden in den ersten elf Monaten von 2017 17,2 % mehr Biomilch angeliefert als im Vorjahreszeitraum. Die angelieferte Menge belief sich auf 851.655 t.
Die Herstellung von Bio-Konsummilch erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 6,1 % auf 322.762 t. An Bio-Butter wurden 14,5 % mehr hergestellt als im Vorjahreszeitraum. Bei Bio-Käse belief sich das Plus auf 6,8 %. (ZMB)



EU: Milchanlieferung weiter expansiv

11.01.2018 - Im November haben sich die expansiven Tendenzen bei der Milchanlieferung in der EU-28 im Vergleich zum Vorjahresniveau weiter verstärkt. Der saisonale Rückgang war damit schwächer ausgeprägt als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Mit schätzungsweise 12,0 Mio. t wurden im Durchschnitt 5,0 % mehr Milch erfasst als im Vorjahresmonat. Auch das Niveau von 2015 wurde leicht übertroffen. In nahezu allen Mitgliedstaaten kam es zu Steigerungen. In den ersten elf Monaten stieg das Milchaufkommen im Tagesdurchschnitt um 1,4 %. (ZMB)



Deutschland: Weniger Milchkühe gezählt

21.12.2017 - In Deutschland wurden im November 2017 4,199 Mio. Milchkühe gezählt, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat. Das waren 0,4 % weniger als ein Jahr zuvor und der niedrigste Bestand seit 2012. Im Vergleich zu 2016 mit einer Abnahme um damals 1,6 % hat sich der Bestandsabbau verlangsamt.


Regional waren die Entwicklungen unterschiedlich. Am stärksten gesunken sind die Kuhzahlen im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Bayern und in Mecklenburg-Vorpommern mit Abnahmen von jeweils mehr als einem Prozent. In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wurde hingegen geringfügig aufgestockt und in Schleswig-Holstein blieb die Anzahl der Tiere stabil. In den neuen Bundesländern war der Rückgang mit einem Minus von 0,8 % etwas überdurchschnittlich.



Weiter angehalten hat der Strukturwandel in der Milchviehhaltung. Die Zahl der Milchkuhhaltungen ging im Vergleich zum November 2016 um 4,9 % auf 65.782 zurück. Seit Mai 2017 sind 2,3 % der Haltungen aufgegeben worden. Die Bestände je Halter sind damit im Schnitt erneut größer geworden. Im Schnitt standen 63,8 Kühe im Stall, im Vergleich zu rund 40 Tieren vor einem Jahrzehnt. Gestiegen ist die Anzahl der Haltungen ab 100 Kühen, während die Anzahl der kleineren Haltungen gesunken ist. Auf Bestände mit mindestens 100 Milchkühen entfallen inzwischen rund 16 % der Haltungen. Dort stehen knapp 53 % der Milchkühe in Deutschland. (ZMB)

Milchpreise deutlich über Butter-/Milchpulververwertung

07.12.2017 – Im November 2017 hat sich zwischen der Butter-/Magermilchpulver-Verwertung und den Milchauszahlungspreisen wieder eine große Differenz ergeben, nachdem die beiden in den Vormonaten stark zusammengerückt waren. Im November 2017 wurden aus den Marktpreisen für Butter und Magermilchpulver 32,9 Cent/kg Milch ab Hof mit 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß und ohne Mehrwertsteuer erlöst, wie das ife Instituts für Ernährungswirtschaft Kiel ermittelt hat. Der Indikator wird auch als Kieler Rohstoffwert Milch bezeichnet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Verwertung um 6,4 Cent/kg Milch gesunken. Dies ist bei historischer Betrachtung eine ungewöhnlich große Korrektur innerhalb eines Monats. Sie ist vorrangig auf eine deutliche Verringerung der Butterpreise zurückzuführen. Allein abgepackte Butter wurde im November um 1,59 EUR/kg niedriger notiert als im Oktober. Auch die Preise für Magermilchpulver gaben nochmals nach und bewegen sich auf einem historischen Tiefstand. Erfahrungsgemäß entwickeln sich Milchpreise und der Rohstoffwert Milch in die gleiche Richtung, wobei die Ausschläge nach oben und unten bei der Butter-/Magermilchpulver-Verwertung extremer sind. (ZMB)


FAO: Anstieg der Weltmilcherzeugung um 1,4 % erwartet

16.11.2017 - Die FAO prognostiziert in ihrem jährlichen November-Ausblick auf die Agrarmärkte einen Anstieg der weltweiten Milcherzeugung im Jahr 2017 um 1,4 % auf 833,5 Mio. t. Damit wird ein stärkeres Wachstum erwartet als 2016, das mit 0,8 % beziffert wird. Die Steigerungen werden nach Einschätzung der internationalen Organisation in Asien und auf den amerikanischen Kontinenten stattfinden. Für Europa und Afrika erwartet man Stagnation und für Ozeanien einen Rückgang. Die größte Zunahme wird voraussichtlich auf Indien entfallen. Für China rechnet man nach der Abnahme im Vorjahr um etwa 4 % mit einer weiteren leichten Einschränkung um 1 %.
Für den Welthandel mit Milchprodukten wird eine leichte Zunahme um etwa 1 % vorhergesagt. Eine wichtige Rolle soll dabei eine steigende Importnachfrage Chinas spielen. Auch für Russland, Algerien, Australien und eine Reihe von asiatischen Ländern rechnet man mit steigenden Einfuhren. Sinkende Importe werden hingegen u.a. für Brasilien, die USA, die EU, Saudi-Arabien, Oman, die Philippinen und Ägypten erwartet. (ZMB)


EU: Milchanlieferung expansiver

09.11.2017 - Der saisonale Rückgang des Milchaufkommens in der EU war in den vergangenen Monaten schwächer ausgeprägt als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Damit hebt sich die Milchmenge zunehmend vom Vorjahresniveau ab. Im September 2017 wurden nach einer Schätzung der ZMB 3,4 % mehr Milch erfasst als im Vorjahresmonat. In den meisten EU-Ländern ist ein verstärktes Wachstum im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten. Auch in den Niederlanden wurde die Vorjahreslinie im September wieder überschritten. Ausnahmen stellen einige südöstliche Länder der Gemeinschaft dar, wo sich Rückgänge eingestellt haben, die vermutlich auf extreme Hitze dort im Sommer zurückzuführen waren. Überwiegend wird das Geschehen von im Vergleich zu 2016 deutlich gestiegenen Milchpreisen bestimmt, während im Vorjahr um die gleiche Zeit niedrige Milchpreise in Verbindung mit staatlichen Reduktionsprogrammen Einfluss ausübten. (ZMB)


USA: Expansive Tendenzen etwas abgeschwächt

26.10.2017 - In den USA ist das Milchaufkommen im Vergleich zum Vorjahr seit mehreren Jahren kontinuierlich expansiv. Zuletzt hat sich das Wachstum aber etwas abgeschwächt. Im September 2017 wurden mit 7,79 Mio. t 1,1 % mehr Milch erzeugt als im Vorjahresmonat. Im Juli und August war die Vorjahresmengen mit + 2,0 % bzw. + 2,1 % stärker überschritten worden. Die Milchleistungen legten im September im Schnitt leicht um 0,3 % zu. Gleichzeitig wurden 0,7 % mehr Kühe gehalten als im Vorjahresmonat. In den ersten neun Monaten von 2017 wurde mit 73,65 Mio. t Milch im Tagesdurchschnitt 1,9 % mehr erzeugt als im Vorjahreszeitraum.
In den 23 für die Milcherzeugung wichtigsten Staaten lag der Zuwachs bei der Milcherzeugung bei 1,2 %. Im milchreichsten Staat Kalifornien hat sich der Rückgang 3,4 % vergrößert. Idaho hatte einen leichten Zuwachs von 0,2 % zu verzeichnen. In Wisconsin legte die Milcherzeugung um 0,8 % zu, während sie in New York um 0,4 % zurückging. (ZMB)


Deutschland:  Mehr Vollmilch verbraucht

05.10.2017 - Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Trinkmilch in Deutschland hat sich nach Berechnungen der BLE im Kalenderjahr 2016 auf 52,6 kg belaufen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang um 1,1 kg. Die Verbrauchsabnahme ist vor allem durch die gestiegene Bevölkerungszahl zu Stande gekommen. Der Gesamtkonsum ist indessen nahezu unverändert geblieben. Der Sahneverbrauch ist hingegen um 200 g auf 6,0 kg je Einwohner gestiegen.
Geändert haben sich in den letzten Jahren die Konsumgewohnheiten bei Trinkmilch, was die Fettstufen betrifft. Der Verbrauch von Vollmilch war 2013 auf einen Tiefststand von 24,2 kg gesunken. Seitdem hat eine Trendwende eingesetzt und bis 2016 stieg er wieder auf 25,7 kg. Der durchschnittliche Konsum von teilentrahmter Milch, die bis 2008 einen Siegeszug erlebt hatte und anschließlich zunächst weitgehend stagnierte, ist seit 2015 stärker rückläufig. 2016 sank er auf 22,9 kg. Seit 2015 ist er wieder niedriger als der von vollfetter Milch, nachdem er jahrelang höher gewesen war. Der Verbrauch von Magermilch spielt in Deutschland nur eine geringe Rolle. Mit 0,6 kg je Bundesbürger stellt diese Variante eher ein Nischenprodukt dar. (ZMB)



Deutschland: Milcherzeugerpreise gestiegen

21.09.2017 - Die Milchpreise in Deutschland sind seit Mai 2017 stärker gestiegen, nachdem sie sich in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres nahezu seitwärts bewegt hatten. Nach den Erhebungen der BLE im Rahmen der Melde-Verordnung Milch beliefen sich die Auszahlungen der deutschen Molkereien an deutsche Milcherzeuger für konventionelle Kuhmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß ab Hof ohne Mehrwertsteuer im Schnitt auf 35,97 EUR/100 kg. Sie haben damit ihren höchsten Stand seit Herbst 2014 erreicht. Im Vergleich zum Tiefststand von 22,83 EUR/100 kg im Juni 2016 haben sich die Preise um mehr als 13 Cent/kg erhöht. Für die kommenden Monate ist vor allem aufgrund der gestiegenen Fettverwertung mit einem weiteren Anstieg der Milchpreise zu rechnen. (ZMB)



Kanada: Exporte von Magermilchpulver deutlich ausgeweitet

17.09.2017 - Kanada hat seine Exporte von Magermilchpulver im ersten Halbjahr von 2017 deutlich ausweitet. Mit 30.883 t wurde mehr als das Vierfache der Vorjahresmenge exportiert. Auch die Menge des Kalenderjahres 2016 wurde bereits deutlich übertroffen. Spürbar zugenommen haben auch die Käseexporte, die um 16,5 % zugelegt haben. Auf vergleichsweise niedrigem Niveau haben sich hingegen die Ausfuhren von Butter und Vollmilchpulver bewegt. Deutlich zugenommen haben auch die Exporte von Molkenprodukten. Nachdem sie in 2016 um 11,7 % gewachsen waren, wurde im ersten Halbjahr von 2017 ein Anstieg von 70 % beobachtet. Allerdings liegen hier keine detaillierten Daten vor. (ZMB)



Neuseeland: Weniger Milchprodukte exportiert

31.08.2017 - Neuseeland hat im ersten Halbjahr von 2017 weniger Milchprodukte exportiert als im Vorjahreszeitraum, während das Milchaufkommen um 2,9 % gestiegen ist. Mit einem Minus von 10,2 % wurden die Ausfuhren von Butter und Butteröl deutlich eingeschränkt. In den Vorjahren hatten diese lediglich geringfügig geschwankt. Die Exporte von Magermilchpulver waren 2015 und 2016 deutlich ausgeweitet worden und sind in der ersten Jahreshälfte von 2017 wieder um 13,2 % gesunken. Ähnlich stark gingen die Lieferungen von Kasein auf den Weltmarkt zurück. Die Käseausfuhren sanken nach deutlichen Ausweitungen in den beiden Vorjahren leicht. Geringfügig mehr wurde an Vollmilchpulver exportiert, das 2014 einen Rekord von 1,43 Mio. t erreicht hatte, der 2015 und 2016 nicht wieder erreicht wurde. (ZMB)


Deutschland: Weniger Kühe geschlachtet

10.08.2017 - In Deuschland wurden die Kuhschlachtungen, die in 2016 um 6,8 % ausgeweitet worden waren, nach Angaben von destatis im ersten Halbjahr von 2017 um 5,5 % auf 600.359 Tiere verringert. Dabei wurden die Schlachtungen gegenüber dem jeweiligen Vorjahreszeitraum im ersten Quartal um 2,1 % und im zweiten Quartal sogar um 9,2 % eingeschränkt. 2016 waren die Kuhschlachtungen im zweiten Quartal um 13,8 % umfangreicher gewesen als in Vergleichszeitraum. Hingegen bewegten sich die Kälberschlachtungen in den ersten sechs Monaten mit 164.203 Tieren auf Vorjahresniveau (-0,2 %)  (ZMB)

Polen: Milchanlieferung anhaltend über Vorjahr

06.07.2017 – In Polen war die Milchanlieferung auch im Mai 2017 expansiv. Die polnischen Molkereien erfassten mit 1,04 Mio. t Milch 3,2 % mehr Milch als im Vorjahresmonat. Damit ist der Vorsprung zur Vorjahreslinie, der im April noch 4,1 % betragen hatte, geringer geworden. Mit 4,85 Mio. t wurden in den ersten fünf Monaten von 2017 im Tagesdurchschnitt 4,0 % mehr angeliefert als im Vorjahrszeitraum. (ZMB)




Deutschland: 1,4 % weniger Milchkühe gezählt

29.06.2017 - Der Milchkuhbestand in Deutschland war am 3. Mai 2017 mit 4,214 Mio. Tieren um 1,4 % niedriger als ein Jahr zuvor. Das geht aus den Viehzählungsergebnissen, die das Statische Bundesamt am 28.06.2017 veröffentlicht hat, hervor. Die Zahl der Zucht- und Nutzfärsen im Alter von mindestens zwei Jahren sank im Schnitt um 1,5 %. An Zuchtfärsen im Alter von unter zwei Jahren wurden sogar 2,0 % weniger gezählt als im Vorjahr. Hingegen wurden mehr Schlachtfärsen gezählt als vor Jahresfrist. Damit ist zunächst mit einer weiter verhaltenen Entwicklung der Milchkuhbestände zu rechnen.
In allen Bundesländern ist die Anzahl der Milchkühe gesunken, wobei die Abnahmeraten aber regional unterschiedlich waren. In Niedersachsen war der Rückgang mit einem Minus von 0,6 % am schwächsten ausgeprägt, in Thüringen mit 5,6 % am stärksten. In den neuen Bundesländern wurde der Milchkuhbestand im Schnitt um 3,8 % verringert und damit spürbar stärker als in den alten Bundesländern mit einer durchschnittlichen Abnahme um 0,8 %. Der Milchkuhbestand im Mai 2017 war der niedrigste seit fünf Jahren. Der Höchststand im letzten Jahrzehnt war im Mai 2014 mit 4,311 Mio. Tieren registriert worden.



Der Strukturwandel in der Milchviehhaltung hat sich weiter fortgesetzt. Die Zahl der Milchviehhaltungen sank auf 67.319. Im Vergleich zum Mai 2016 nahm sie um 5,6 % ab. Innerhalb der letzten drei Jahre wurden mehr als 10.000 Haltungen aufgegeben. Der durchschnittliche Kuhbestand je Haltung ist damit weiter gestiegen. Im Schnitt standen in jedem Stall im Mai 2017 62,6 Milchkühe. Das waren rund zehn Tiere mehr als vier Jahre zuvor. Die Entwicklung der vergangenen Jahre, dass die Zahl der Haltungen mit weniger als 100 Kühen abnimmt und die größeren mehr werden, hat weiter angehalten. Am stärksten gewachsen ist die Zahl der Herden mit mehr als 200 Kühen. Sie nahm um 3,3 % zu. In Betrieben dieser Größenordnung standen im Mai 2017 26,3 % aller Milchkühe. (ZMB)





China: 2016 mehr Milch und Sahne importiert

22.06.2017 - Die Importe Chinas von Milch und Sahne in flüssiger Form sind 2016 weiter gestiegen und haben einen Rekordwert von 634.096 Tonnen erreicht. Dies bedeutet im Vergleich zu 2014 fast eine Verdopplung. Gegenüber dem Vorjahr haben die Importe um 38 % zugelegt. Vier Importeure – nämlich Deutschland, Neuseeland, Frankreich und Australien teilen mehr als achtzig Prozent des Marktes unter sich auf. Deutschland ist mit Anteil von 35 % der Mengen weiter der größte Importeur, hat allerdings im Vergleich zu den Vorjahren an Bedeutung verloren. 2015 hatte der deutsche Marktanteil einen Höchstwert von 44 % erreicht; 2016 fiel er auf 35 % zurück. Neuseelands Marktanteil stieg gleichzeitig von 17 % auf 21 %. Frankreich hat ebenfalls deutlich zugelegt und sich nach 8 % der Mengen in 2015 auf 17 % in 2016 verbessert. Australiens Bedeutung ging von 14 % in 2015 auf 11 % im vergangenen Jahr zurück. Gestiegen sind auch die Importe aus Polen und dem Vereinigten Königreich. Im insgesamt wachsenden Markt blieben ihre Marktanteile aber unverändert. (ZMB)


Niederlande: Deutlich mehr Kühe geschlachtet

15.06.2017 - Im ersten Quartal von 2017 wurden die Kuhschlachtungen in den Niederlanden nach Angaben von Eurostat deutlich ausgeweitet. Mit 166.830 Tieren wurden 46,1 % oder 52.660 mehr Kühe als in den ersten drei Monaten von 2016 geschlachtet. Das mit 69,1 % im Vorjahresvergleich deutlichste Wachstum war im März zu beobachten. Die höheren Schlachtungen dürften auf die Phosphatregulierung zurückzuführen sein. Das Wachstum des Milchaufkommens der vergangenen Jahre ist zum Stillstand gekommen, der prognostizierte Rückgang ist aber bislang noch nicht eingetreten. Im April lag die Milchanlieferung um 0,4 % unter dem Vorjahresniveau. (ZMB)





Irland: Milchanlieferung im April kräftig gestiegen

 01.06.2017 - In Irland legte die Milchanlieferung im April 2017 gegenüber dem Vorjahresmonat stark zu, trotz ungewöhnlich trockener Witterung auf der grünen Insel. Nachdem sich der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahresmonat im März noch auf 3,8 % belaufen hatte, wurde im April um 12,1 % auf 878.693 t Milch kräftig gesteigert. In den ersten vier Monaten von 2017 stieg die Liefermenge im Tagesdurchschnitt um 6,6 % auf 1.95 Mio. t. (ZMB)


EU: Im März mehr Milchprodukte exportiert

18.05.2017 - Die Exporte der EU von Milchprodukten sind in den ersten drei Monaten von 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht gewachsen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Ausfuhren im März im Vergleich zu den beiden ersten Monaten des Jahres deutlich zulegen konnten. An Käse, Magermilchpulver und Vollmilchpulver wurden so hohe Mengen exportiert wie in keinem Monat von 2016 erreicht worden waren. Bei Käse und Magermilchpulver im März wurden sogar so hohe Mengen abgewickelt wie noch nie in einem Monat im vergangenen Jahrzehnt. Die Butterausfuhren stiegen im März wieder auf das Vorjahresniveau, nachdem sie im Januar und Februar deutlich daruntergelegen hatten. Auch an Kondensmilch und Molkenpulver wurde mehr exportiert als im Vorjahreszeitraum. Gesunken sind allerdings die Lieferungen von Milch und Sahne auf den Weltmarkt, die 2016 einen neuen Rekordstand erreicht hatten.

Auf der Importseite waren etwas größere Lieferungen von Butter, aber geringere von Käse zu beobachten als im Vorjahreszeitraum. Größter Butterlieferant war Neuseeland, gefolgt von der Ukraine. (ZMB)

Butterpreise auf Rekordniveau

11.05.2017 - Die Lage am Buttermarkt ist von einem geringen Angebot und einer Unterdeckung der Verarbeiter von Blockbutter gekennzeichnet. Die Hoffnungen der Einkäufer auf sinkende Butterpreise nach Ostern haben sich nicht erfüllt. Vielmehr sind die Preise für Sahne und Blockbutter bei einer unter den Erwartungen liegenden Milchanlieferung weiter steigend. Für Blockbutter besteht noch kurzfristiger Bedarf, der teilweise drängend ist. Die Käufer sind inzwischen zunehmend bereit, höhere Preise anzulegen. Die Notierung in Kempten ist am 10.05.2017 auf 4,60 bis 4,65 EUR/kg angehoben worden. Dies ist die höchste Preisfeststellung in den vergangenen Jahrzehnten. Anfragen liegen auch für mittelfristige und spätere Termine vor. Für spätere Lieferungen werden Aufschläge im Vergleich den kurzfristigen Geschäften gefordert. Mit längerfristigen Abschlüssen sind allerdings beide Seiten zurückhaltend, da sich die Verhandlungsbasis auf bislang ungekannten Preisniveaus bewegt. Generell ist das Kaufverhalten im Vergleich zu vergangenen Jahren, als langfristige Abschlüsse gängig wären, verändert und kurzfristiger geworden.

Nach den jüngsten Entwicklungen bei den Preisen für Blockbutter ist der Preisabstand zur abgepackten Ware wieder größer geworden. Für letztere bewegen sich die Preise weiter auf dem seit Anfang Mai erhöhten Niveau. Die Auslieferungen sind in der ersten Maiwoche aufgrund des Feiertags etwas niedriger ausgefallen. Aktuell sind außerdem die Impulse durch die Spargelsaison begrenzt, da die Ernte durch die niedrigen Temperaturen geschmälert ist. Insgesamt wird die Nachfrage von den Anbietern als gut eingeschätzt. (ZMB)


Neuseeland: Im März mehr Milch erzeugt

04.05.2017 - In Neuseeland war im März 2017 gegenüber dem Vorjahresmonat ein kräftiger Zuwachs der Milcherzeugung von 9,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat zu beobachten. Nach der stagnierenden Entwicklung zu Jahresbeginn hat sich damit ein ungewöhnlich starker Anstieg zu Beginn des letzten Quartals des Wirtschaftsjahres eingestellt. In den ersten drei Monaten des Kalenderjahres 2017 legte die Milcherzeugung damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Tagesdurchschnitt um 3,2 % auf 6,22 Mio. t zu. In den ersten zehn Monaten des neuseeländischen Milchwirtschaftsjahres wurden mit 19,08 Mio. t Milch im Tagesdurchschnitt 1,3 % weniger erzeugt als im Vorjahreszeitraum. Im April wurde wieder von witterungsbedingten Rückgängen berichtet. (ZMB)


USA: Expansion der Milcherzeugung leicht abgeschwächt

27.04.2017 - In den USA setzt sich das Wachstum der Milcherzeugung fort. Im März 2017 haben sich die expansiven Tendenzen im Vergleich zu den Vormonaten leicht abgeschwächt. Der Zuwachs ging auf 1,7 % zurück. Die Milcherzeuger produzierten im ersten Quartal von 2017 24,29 Mio. t Milch, was im Tagesdurchschnitt 2,1 % mehr war als im Vorjahreszeitraum. Der Milchkuhbestand erhöhte sich im Berichtsmonat auf 9,38 Mio. Milchkühe, womit er um 0,6 % größer war als im März 2016. Die Milchleistung stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,1 %. (ZMB)


Frankreich: mehr Käse ex- und importiert

13.04.2017 - Der französische Außenhandel mit Milchprodukten hat sich zu Beginn von 2017 uneinheitlich entwickelt. Preisbedingt sind die Exporte wie auch die Importe im Januar 2017 wertmäßig betrachtet höher ausgefallen als im Vorjahresmonat. So wurden im Januar 2017 Milchprodukte im Wert von 750,2 Mio. EUR exportiert, was einer Steigerung von 8,4 % entspricht. Der Wert der Importe legte gleichzeitig um 13,2 % auf 374,5 Mio. EUR zu.
Käse lag mit 53.860 t und einem Zuwachs von 5,6 % bei den Exporten weiterhin an der Spitze. Der Großteil der Ware (82,9 %) wurde nach Ländern der EU exportiert, 20 % entfielen auf Lieferungen nach Deutschland. Dabei legten die Ausfuhren in die EU um 4,3 %, die nach Deutschland um 5,3 % zu. Im Vorjahr waren die Käseausfuhren noch gesunken. Ausgeweitet werden konnten ebenfalls die Exporte von abgepackte Sahne und Vollmilchpulver. Deutliche Einschränkungen hatten die Ausfuhren von loser Milch mit 29,1 % und abgepackter Konsummilch mit 10,1 % zu verzeichnen. Auch an losem Rahm, Frischprodukten, Butter und Butterkonzentrat, Magermilchpulver, Kondensmilch, Molkenpulver, flüssiger Molke und Kasein wurde weniger exportiert. Die stärksten Rückgänge hatten dabei loser Rahm mit 56,8 % und Butterkonzentrat mit 52 % zu verzeichnen.
Die Einfuhren von Käse legten um 3,6 % auf 24.233 t zu. Aus Deutschland stammten 22,8 % der Lieferungen. Die Importe aus anderen EU-Ländern stiegen im Schnitt um 3,7 %, die aus Deutschland um 0,4 %. An Butter wurden mit 13.758 t 12,7 % mehr importiert, womit Frankreich bei Exporten von 5.487 t Nettoimporteur geblieben ist. Die Einfuhren von flüssiger Molke, die im Vorjahr um 33,4 % gesunken waren, blieben zu Jahresbeginn mit 24.040 t stabil. Dagegen gingen die Importe von abgepackter Konsummilch deutlich um 36,5 % zurück. Auch an loser Milch, abgepackter Sahne, Frischprodukten, Butterkonzentrat, Vollmilchpulver und Kondensmilch wurde weniger eingeführt, während die Einfuhren von losem Rahm, Magermilchpulver und Molkenpulver zulegten. An Kasein wurden stabile Mengen aus dem Ausland bezogen. (ZMB)


Vereinigtes Königreich: Wichtiger Markt für Milchprodukte

30.03.2017 - Am 29.03.2017 hat das Vereinigte Königreich das offizielle Gesuch für den Austritt aus der EU eingereicht. Damit beginnen die Austrittsverhandlungen. Welche Regeln nach dem Austritt für den Warenverkehr und damit auch für den Handel mit Milchprodukten gelten werden, ist bislang völlig offen. Die Möglichkeiten reichen von Freihandel bis hin zur Behandlung wie ein WTO-Mitglied.
Derzeit ist der Inselstaat ein wichtiger Nettoimporteur von Milchprodukten und steht in einem intensiven Warenaustausch innerhalb des gemeinsamen Binnenmarktes aus derzeit 28 Mitgliedsstaaten. In den meisten Produktkategorien ist das Königreich Nettoimporteur. Lediglich bei flüssiger Milch und Sahne insgesamt, Kondensmilch und Butteröl weist es einen Exportüberschuss aus. Flüssige Milch und Sahne gehen überwiegend ins benachbarte Irland. Nicht unbeträchtliche Mengen werden aber auch an Käse und Magermilchpulver in andere EU-Länder verbracht.
Mengenmäßig und vor allem in Milchäquivalenten am bedeutendsten sind die Importe von Käse, die sich 2016 auf 466.093 t belaufen haben. Bei gleichzeitigen Exporten in andere EU-Länder in Höhe von 125.567 t verblieb ein Nettoimport von über 340.000 t. Auch bei Butter, Butterstreichfett, Joghurt und Kasein ist das Vereinigte Königreich ein wichtiger Absatzmarkt für die Partnerländer. Deutschland ist ein wichtiger Lieferant von Käse und Joghurt. Von überdurchschnittlicher Bedeutung ist der englische Markt für das benachbarte Irland. (ZMB)



Niederlande: Milchanlieferung im Februar schwächer

23.03.2017 - In den Niederlanden ist die Milchanlieferung im Februar 2017 erstmals seit April 2015 wieder knapp unter das Vorjahresniveau gesunken. Mit 1,12 Mio. t wurde um den Schalttag bereinigt 0,1 % weniger Milch an die Molkereien angeliefert als im Februar 2016. Im Januar hatte sich noch ein Plus von 1,0 % eingestellt, trotz befristeter preislicher Einschnitte bei Mehranlieferungen bei einer großen Molkerei und der Diskussion um die notwendige Drosselung der Produktion aufgrund der Phosphatgesetzgebung. Inzwischen hat sich die Branche darauf geeinigt, den Milchkuhbestand auf den Stand von Juli 2015 zurückzuführen. (ZMB)


Neuseeland: 2016 weniger Vollmilchpulver, mehr Käse exportiert

16.03.2017 - Neuseeland hat seine Exporte von Milchprodukten 2016 erneut etwas umgeschichtet. Vollmilchpulver ist weiter mit Abstand der wichtigste Exportartikel der neuseeländischen Milchwirtschaft. Nachdem 2014 eine Rekordmenge von 1,42 Mio. t erreicht worden war, sind die Ausfuhren aber rückläufig. 2016 beliefen sie sich auf 1,34 Mio. t und waren damit um 2,7 % niedriger als noch 2015. Eingeschränkt wurden auch die Ausfuhren von Kasein, die im Vorjahr kräftig um mehr als ein Viertel ausgeweitet worden waren.
Die Ausfuhren der übrigen Milchprodukte wurden mehr oder weniger stark ausgedehnt. Die Käseexporte, die seit 2013 kontinuierlich steigen, erhöhten sich um 8,7 % auf 355.174 t. Sie erreichten damit einen neuen Allzeitrekord. Das zweite Jahr in Folge ausgeweitet wurden die Exporte von Magermilchpulver, die um 8 % auf 444.057 t zulegten und damit ebenfalls eine historische Höchstmarke erreichten. Die Exporte von Butter und Butteröl haben hingegen in den letzten drei Jahren weitgehend stagniert. Sie nahmen nach einem leichten Rückgang in 2015 geringfügig um 0,5 % zu, erreichten aber die Spitzenmengen von 2014 noch nicht wieder. Einen Zuwachs von 10 % konnte Laktose zu verzeichnen, ist aber mit einem Exportvolumen von 25.941 t vergleichsweise unbedeutend. (ZMB)


Australien: Milcherzeugung unter Vorjahreslinie

09.03.2017 - In Australien bewegte sich die Milcherzeugung auch im Januar 2017 unter der Vorjahreslinie. Der Rückstand betrug 5,9 % bei einer Erzeugung von 777.032 t und war wieder etwas deutlicher als noch im Dezember 2016 (-4,1 %). In den ersten acht Monaten des australischen Milchwirtschaftsjahres wurden mit 5,92 Mio. t Milch 8,2 % weniger erzeugt als im Vorjahreszeitraum. (ZMB)


EU: 2016 mehr Milchprodukte exportiert – allerdings weniger Milchpulver

23.02.2017 - Die EU hat ihre Exporte von Milchprodukten 2016 leicht steigern können. Umgerechnet in Milchäquivalente ergibt sich ohne die Berücksichtigung von Kasein eine leichte Zunahme um rund 0,1 Mio. t. In den einzelnen Produktgruppen waren allerdings uneinheitliche Entwicklungen festzustellen. Während die Ausfuhren von Käse und flüssiger Milch neue Rekorde erreichten, mussten bei Milchpulver und Kondensmilch Einbußen hingenommen werden.
An Käse wurden 800.000 t exportiert und damit mehr als je zuvor, obwohl nach Russland, den traditionell größten Absatzmarkt, seit August 2014 kaum noch Lieferungen möglich sind. Die größten Abnehmer waren 2016 die USA, befolgt von Japan und der Schweiz. In Japan konnten die größten Steigerungen von mehr als 10.000 t im Vergleich zum Vorjahr generiert werden. Die Butterexporte stiegen auf 218.000 t und waren damit die höchsten seit 2007. Die Ausfuhren von flüssigen Milchprodukten nach Drittländern übertrafen erstmals die Marke von 1 Mio. t und erreichten damit ebenfalls einen neuen Rekord. Die Exporte von Magermilchpulver lagen mit 574.000 t zwar weiterhin deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Sie schrumpften aber im Vergleich zum Vorjahr um 118.000 t, was zur Entstehung der hohen Interventionsbestände mit beigetragen hat. Bei Vollmilchpulver war ein moderater Rückgang der Lieferungen auf den Weltmarkt um 20.000 t festzustellen. Gesunken sind auch die Ausfuhren von Kondensmilch. Weiter zugelegt haben hingegen die Exporte von Molkenpulver, die sich auf 553.000 t beliefen.


Die Importe an Milchprodukten aus Drittländern belaufen sich auf 1 % des Marktvolumens in der EU. Mengenmäßig betrachtet sind die Einfuhren von Käse am umfangreichsten. Sie stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 10.000 t auf 71.0000 t an. Hauptlieferant ist die Schweiz. Die Lieferungen aus Neuseeland haben sich auf 12.400 t mehr als verdoppelt. Die Buttereinfuhren sind hingegen auf 23.000 t und damit einen historischen Tiefstwert gesunken. An Kasein wurden im Vergleich zu den Vorjahren stabile Mengen eingeführt. (ZMB)

EU: Milchanlieferung 2016 um 0,2 % gestiegen

16.02.2017 - Die Milchanlieferung in der EU ist 2016 im Tagesdurchschnitt um 0,2 % gestiegen, wobei das erste Halbjahr von Steigerungen und das zweite Halbjahr von Rückgängen im Vergleich zum Vorjahr gekennzeichnet war.
Im Dezember 2016 hat sich der Rückstand gegenüber der Vorjahreslinie auf 3,2 % verringert, nachdem er im November mit einem Minus von 3,8 % seine stärkste Ausprägung im Jahresverlauf erreicht hatte. (ZMB)


Deutschland: Kuhschlachtungen um 6,8 % gestiegen/font>

09.02.2017 - In Deutschland wurden in 2016 nach Angaben von destatis 1,31 Mio. Kühe geschlachtet, womit die Vorjahresmenge um 6,8 % überschritten wurde. In allen Monaten außer Januar und Oktober gingen mehr Tiere zur Schlachtung als im jeweiligen Vorjahresmonat. Der deutlichste Anstieg war im April und im August mit 16,4 % bzw. 16,2 % zu beobachten. In den beiden letzten Monaten von 2016 legten die Kuhschlachtung nicht mehr so stark zu wie im Frühjahr. Im Dezember belief sich die Steigerung auf 4,1 %. (ZMB)


Neuseeland: Mehr Kühe, weniger Milch


02.02.2017 - Die Milcherzeugung in Neuseeland war 2016 mit 21,17 Mio. t im Tagesdurchschnitt um 2,0 % niedriger als im Vorjahr. Dies war der zweite Rückgang in einem Kalenderjahr in Folge. 2014 hat die Milchmenge ihren bisherigen Höchststand von 21,84 Mio. t erreicht.
Im Dezember 2016 wurde das Vorjahresniveau um 2,7 % unterschritten. Im Oktober 2016 war der Rückstand mit 5,5 % am stärksten ausgeprägt gewesen.
Der Rückgang des Milchaufkommens 2016 dürfte vor allem auf die ungünstige Witterung zurückzuführen sein. Nachdem es im November vor allem auf der Nordinsel zu nass war, nehmen inzwischen die Anzeichen von Trockenheit ebenfalls vor allem auf der Nordinsel zu. Der Kuhbestand ist indessen wieder gestiegen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Amtes wurden am 30. Juni 2016 5,122 Mio. Milchkühe gezählt und damit 1,3 % mehr als ein Jahr zuvor. 2015 war der Milchkuhbestand ausgehend von einem Höchststand von 5,176 Mio. Tieren im Juni 2014 gesunken. (ZMB)


USA: Milcherzeugung 2016 mit neuem Rekord


25.01.2017 - In den USA legte die Milcherzeugung in 2016 gegenüber dem Vorjahr im Tagesdurchschnitt um 1,6 % auf 96,4 Mio. t zu. Sie hat damit einen neuen Allzeitrekord erreicht. Die Milchmenge ist in den USA seit Beginn des Jahrtausends nahezu kontinuierlich gestiegen. Lediglich 2001 und 2009 kam es zu leichten Rückgängen. Für 2017 prognostiziert das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) weiteres Wachstum.
Im Dezember 2016 war der Zuwachs mit 2,2 % höher als im Jahresdurchschnitt, aber wieder etwas weniger deutlich als im November (+2,6 %). Der Bestand an Milchkühen belief sich im Dezember auf 9,36 Mio. Tiere und war damit um 0,4 % höher als ein Jahr zuvor. Die durchschnittliche Milchleistung summierte sich 2016 auf 10.328 kg. Sie stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 %.

In den 23 milchreichsten Staaten war der Zuwachs beim Milchaufkommen im Dezember mit 2,4 % etwas deutlicher als in den USA insgesamt. Hier ergab sich im Tagesdurchschnitt für 2016 ein Wachstum von 1,7 %. In Kalifornien, dem Staat mit der höchsten Milchmenge, wurden im Dezember 0,5 % mehr Milch erzeugt als im Vorjahresmonat. Dort war die Produktion von Dezember 2014 bis September 2016 dürrebedingt kontinuierlich geschrumpft. 2016 wurden in Kalifornien im Tagesdurchschnitt 1,3 % weniger erzeugt als im Vorjahr. Nach vierjähriger Dürre haben sich die Wasservorräte in den vergangenen Wochen und Monaten bei hohen Niederschlägen in Form von Regen und Schnee wieder gefüllt. In Idaho, New York und Wisconsin wurde im Dezember erneut mehr Milch erzeugt. Damit beliefen sich die Zuwächse in 2016 im Vergleich zu 2015 im Tagesdurchschnitt auf 3,5 %, 4,4 % bzw. 3,5 %. (ZMB)


Niederlande: Milchanlieferung erreicht 2016 Allzeitrekord

19.01.2017 - In den Niederlanden hat die Milchanlieferung 2016 einen neuen historischen Höchstwert von 14,3 Mio. t erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr war eine Steigerung um 1 Mio. t bzw. um 7,2 % im Tagesdurchschnitt festzustellen. 2015 war die Anlieferung um 0,86 Mio. t gestiegen. Der Wachstumskurs kann in den kommenden Jahren nicht weiter fortgesetzt werden, da in den Niederlanden die Phosphatproduktion auf den Stand von Mitte 2015 zurückgeführt werden muss. Voraussichtlich wird die Milcherzeugung im Lauf von 2017 eingeschränkt werden müssen. Im Dezember 2016 bewegte sich die Milchanlieferung nach Angaben von Zuivel NL, wie bereits im November, auf dem Vorjahresniveau. (ZMB)



Deutschland: Mehr Biomilch verarbeitet

05.01.2017 - In den ersten zehn Monaten von 2016 ist die Anlieferung von Biomilch in Deutschland um 8,4 % gestiegen. Die zusätzlichen Mengen wurden vor allem zu Trinkmilch und Käse verarbeitet, soweit Daten nach der Melde-VO Milch vorliegen. Die Herstellung von Bio-Konsummilch wuchs um 12,5 %. Die Produktion von Bio-Käse legte um 8,4 % zu. Eingeschränkt wurde dagegen die Erzeugung von Bio-Butter, die seit Jahresbeginn um 4,9 % geschrumpft ist. (ZMB)




Jahresrückblick 2016

21.12.2016 - 2016 war am Milchmarkt ein Jahr mit Höhen und Tiefen, wobei im Jahresdurchschnitt die Tiefen stärkere Auswirkungen haben. Es kam zu starken Schwankungen bei Angebot wie auch bei den Preisen. Das erste Halbjahr war gekennzeichnet von einem Überangebot, Preisdruck und Bestandsaufbau. Um die Jahresmitte setzte nach Einschränkungen der Milchanlieferung eine starke Preiserholung ein. (ZMB)

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Irland: Milchanlieferung weiter leicht unter Vorjahr

08.12.2016 - In Irland bewegt sich die Milchanlieferung im Oktober 2016 den zweiten Monat in Folge unter der Vorjahreslinie, nachdem sie seit Jahresbeginn zunächst überwiegend expansiv gewesen war. Angeliefert wurden an die irischen Molkereien 528.493 t Milch und damit 4,3 % weniger als Vorjahresmonat. Im September hatte der Rückstand bei 3,6 % gelegen. Mit 6,36 Mio. t Milch wurden in den ersten zehn Monaten von 2016 im Tagesdurchschnitt 4,9 % mehr Milch erfasst als im Vorjahreszeitraum. (ZMB)


Deutschland: Milcherzeugerpreise steigend

17.11.2016 - Die Milcherzeugerpreise in Deutschland haben im Juni 2016 ihren Tiefpunkt durchschritten und steigen seitdem wieder an. Für September 2016 ermittelte die BLE auf Basis der Meldeverordnung Milch einen durchschnittlichen Ab-Hof-Preis von 25,70 EUR /100 kg für konventionelle Kuhmilch mit standardisierten Inhaltsstoffen (4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß). Der Rückstand zum Vorjahresniveau hat sich damit auf 6,7 % verringert und war der kleinste seit Jahresbeginn. Für Oktober und November zeichnen sich weitere Preisanhebungen ab. (ZMB)


Irland: Milchanlieferung unter Vorjahresniveau

03.11.2016 - Die Milchanlieferung bewegte sich in Irland im September 2016 erstmals seit April wieder unter der Vorjahreslinie. Mit 600.696 t sank die Milchmenge um 3,5 % unter das Vorjahresniveau. Damit lag das Milchaufkommen unter den Erwartungen, zumal der Milchkuhbestand im Juni mit 1,398 Mio. Milchkühen um 7,9 % höher gewesen war als zum Vorjahreszeitpunkt. Insgesamt belief sich die Anlieferung in den ersten neun Monaten von 2016 auf 5,83 Mio. t und war damit im Tagesdurchschnitt um 5,8 % umfangreicher als im gleichen Zeitraum von 2015.




EU: Exporte von Milchprodukten unterschiedlich entwickelt

29.10.2016 - Die Ausfuhren von Milchprodukten der EU haben sich auch zuletzt weiter unterschiedlich entwickelt. In den ersten acht Monaten von 2016 sind die Exporte von Butter, Käse, abgepackter Milch und Sahne sowie Molkenpulver gestiegen, während bei Magermilchpulver und Kondensmilch Einbußen hingenommen werden mussten. An Vollmilchpulver wurden bislang stabile Mengen exportiert. Im August hat sich Rückgang bei den Magermilchpulverexporten verstärkt, während die Butter- und Käseausfuhren wieder zugenommen haben. (ZMB)


Schweiz: Käseausfuhren wieder umfangreicher als Importe

29.09.2016 - Nachdem die Käseexporte der Schweiz im Zeitraum Mai bis Juli niedriger gewesen waren als die Importe, fielen sie im August wieder umfangreicher aus. Gleichzeitig bewegten sie sich wieder über dem Vorjahresniveau. Dagegen waren die Käseimporte seit Februar umfangreicher als im jeweiligen Vorjahresmonat.


Insgesamt waren die Käseausfuhren der Schweiz in den ersten acht Monaten von 2016 in etwa so groß wie im Vorjahreszeitraum. Wichtigster Abnehmer war Deutschland mit einem Anteil von 44,8 % an den Gesamtexporten und annähernd stabilen Liefermengen. An zweiter Stelle stand Italien, das einen Rückgang der Käseeinfuhren aus der Schweiz von 5,9 % zu verzeichnen hatte. Dagegen legten die Ausfuhren der Schweiz nach Frankreich um 14,8 % zu. Die Exporte in die Länder Europas legten um 1,0 % zu, während nach anderen Ländern 3,7 % weniger geliefert wurden.
Die Käseimporte, die nahezu komplett aus den Ländern der EU kamen, legten in 2016 bisher insgesamt um 5,9 % zu. Wichtigster Lieferant war Italien, das einen Zuwachs von 3,3 % zu verzeichnen hatte, gefolgt von Frankreich (+4,1 %) und Deutschland (+8,7 %). (ZMB)


Brasilien: Rückgang der Milchanlieferung verstärkt

22.09.2016 - In Brasilien bewegte sich die Milchanlieferung im ersten Halbjahr von 2016 stark unter der Vorjahreslinie. Bereits 2015 waren Rückgänge zu beobachten gewesen. Im Juni 2016 betrug der Rückstand zum Vorjahresmonat bei einer Anlieferung von 1,76 Mio. t 10,3 % und war damit der größte in diesem Jahr. In den ersten sechs Monaten von 2016 belief sich die Anlieferung auf 11,36 Mio. t. Damit ergibt sich im Tagesdurchschnitt ein Rückgang von 6,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. (ZMB)


EU: Milchanlieferung im Juli weiter unter Vorjahr

08.09.2016 - In der EU-28 hat sich die rückläufige Tendenz bei der Milchanlieferung im Juli 2016 weiter fortgesetzt. Nach noch vorläufigen Angaben wurde das Vorjahresniveau im Schnitt um 1,3 % unterschritten. Im Juni belief sich die Abnahme im Vergleich zum Vorjahresmonat nach letztem Datenstand auf 1,6 %. Die Abnahme hat sich im Juli in Frankreich auf Basis der Wochendaten im Vergleich zum Juni deutlich verringert, wobei es in Frankreich erfahrungsgemäß noch zu größeren Revisionen kommen kann. Insgesamt ist das Milchaufkommen in verschiedenen Ländern niedriger als im Vorfeld erwartet. (ZMB)


Deutschland: Mehr Magermilchpulver produziert

11.08.2016 - Die Milchanlieferung erreichte in Deutschland in den ersten sechs Monaten von 2016 nach Angaben der BLE einen Umfang von 16,26 Mio. t und war damit im Tagesdurchschnitt um 2,0 % umfangreicher als im Vorjahreszeitraum. Die Käseerzeugung stieg im europäischen Vergleich deutlich unterdurchschnittlich um lediglich 0,5 % auf 1,18 Mio. t. Dabei wurde die Erzeugung von Hart-, Weich-, Pasta Filata Käse, Sauermilch-, Koch- und Molkenkäse sowie Schmelzkäse ausgeweitet, während an Schnittkäse, Halbfestem Schnittkäse und Frischkäse weniger produziert wurde. Den stärksten Zuwachs im Käsesortiment hatte erneut Pasta Filata Käse mit 7,1 % zu verzeichnen. Deutlicher als in 2015 wurde die Herstellung von Butter und Mischfetten ausgeweitet. Dabei legte die Buttererzeugung um 5,7 % zu, während 23,0 % mehr Mischfette produziert wurde. Auch die Herstellung von Produkten des weißen Sortiments wurde überwiegend ausgeweitet. Einzige Ausnahme waren die Buttermilcherzeugnisse, die einen Rückgang von 3,2 % zu verzeichnen hatten.
Weniger einheitlich entwickelte sich die Herstellung von Kondensmilch und Trockenmilcherzeugnissen. Während die Produktion von Magermilchpulver mit einem Zuwachs von 18,7 % noch deutlicher stieg als im Vorjahr (+14,3 %), wurde an Kondensmilch 21,4 % weniger erzeugt. Ebenfalls rückläufig war die Produktion von Molkenpulver und von sonstigem Milchpulver. Zugelegt hat hingegen die Herstellung von Vollmilch- und Buttermilchpulver. (ZMB)




EU: Milchanlieferung im Juni erstmals unter Vorjahr

04.08.2016 - Die Milcherzeuger in der EU reagieren -zumindest überwiegend- auf die gesunkenen Milchpreise. Im Juni 2016 hat die Milchanlieferung in der EU insgesamt erstmals seit Beginn der quotenfreien Zeit das Vorjahresniveau unterschritten. Im Schnitt der 28 EU-Länder wurden schätzungsweise 1,0 % weniger Milch erfasst als im Vorjahreszeitraum. Bereits seit April 2016 haben die expansiven Tendenzen spürbar nachgelassen. Das Anlieferungsverhalten ist allerdings je nach Land unterschiedlich. Irland und die Niederländer bewegen sich weiter deutlich über dem Vorjahresniveau. In Deutschland, Frankreich, Polen, dem Vereinigten Königreich, Belgien und weiten Teilen des Baltikums lag das Milchaufkommen im Juni 2016 deutlich unter dem Vorjahresniveau. Im 1. Quartal von 2016 hatte die Milchmenge die Vorjahreslinie im Schnitt um 5,7 % übertroffen, im 2. Quartal noch um lediglich 0,6 %. Im ersten Halbjahr von 2016 wurden im Tagesdurchschnitt 3,0 % mehr Milch erfasst als im Vorjahreszeitraum. (ZMB)



Polen: Milchanlieferung unter Vorjahreslinie

28.07.2016 - In Polen ist die Milchanlieferung im Juni erstmals seit Oktober 2015 unter das Vorjahresniveau gesunken. Damit hat die Milchspitze bereits im Mai stattgefunden – und nicht wie in Polen üblich im Juni. Mit 955.325 t wurden 1,7 % weniger Milch an die Molkereien geliefert als im Vorjahresmonat. Die polnischen Molkereien erfassten im ersten Halbjahr von 2016 5,68 Mio. t Milch. Das waren im Tagesdurchschnitt 5,1 % mehr im Vorjahreszeitraum. (ZMB)



Deutschland: Milcherzeugerpreise weiter gesunken

21.07.2016 - Der Rückgang der Milcherzeugerpreise in Deutschland hat sich den Erhebungen der BLE im Rahmen der Melde-Verordnung Milch im Mai 2016 weiter fortgesetzt. Ermittelt wurde für konventionell erzeugte Kuhmilch mit 4,0 % und 3,4 % Eiweiß ab Hof ohne Mehrwertsteuer ein Bundesdurchschnitt von 23,08 EUR/100 kg. Für Milch mit tatsächlichen Inhaltsstoffen ergab sich im Durchschnitt aller Bundesländer ein Preis von 23,21 EUR/100 kg. Dies war der niedrigste Wert seit August 2009. Der durchschnittliche Erzeugerpreis für biologisch erzeugte Kuhmilch mit standardisierten Inhaltsstoffen lag im Mai 2016 bei 47,29 EUR/100 kg und damit mehr als doppelt so hoch wie die Preis für konventionelle Milch. Der Preisabstand hat einen Rekord von 24,2 EUR/100 kg erreicht. Allerdings gaben auch die Preise für ökologisch erzeugte Milch im Vergleich zum Vormonat nach. (ZMB)



EU: Mehr Milchkühe geschlachtet

13.07.2016 – In der EU sind in den ersten vier Monaten von 2016 mehr Milchkühe geschlachtet worden als in den Vorjahren um die gleiche Zeit. Von Januar bis April wurden in der EU-28 2,5 Mio. Milchkühe geschlachtet. Das waren rund 135.000 Tiere mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Januar hatten die Schlachtzahlen noch unter dem Vorjahresniveau gelegen, um anschließend zuzunehmen. Im April 2016 war der Anstieg mit einem Plus von 12,5 % bzw. 69.000 Tieren am stärksten ausgeprägt. In den Vorjahren waren zu Jahresbeginn keine größeren Schwankungen der Kuhschlachtungen zu beobachten gewesen.
In den meisten EU-Ländern sind mehr Kühe geschlachtet worden als im Vorjahreszeitraum. Ausnahmen stellen Griechenland, Irland, Italien, Ungarn, Slowenien, die Slowakei und Schweden dar. Besonders hoch waren die Zuwächse in Bulgarien und Rumänien. Unter den westlichen Ländern waren die Steigerungen in Dänemark, Spanien und Portugal im zweistelligen Prozentbereich. In den Niederlanden haben die Schlachtungen im April 2016 besonders deutlich zugenommen. Auch in Deutschland war die Zunahme im April stärker ausgeprägt als zuvor. (ZMB)

EU: Milchaufkommen weniger expansiv

06.07.2016 – Die expansiven Tendenzen beim Milchaufkommen in der EU haben sich im Mai 2016 weiter abgeschwächt. Im Schnitt wurde das Vorjahresniveau noch um 1,1 % übertroffen. Dies war die niedrigste Steigerungsrate im bisherigen Jahresverlauf. In den ersten fünf Monaten sind im Schnitt 3,9 % mehr angeliefert worden als im Vorjahreszeitraum.
Inzwischen ist in der EU kein flächendeckendes Wachstum mehr zu beobachten. In mehreren Ländern haben sich rückläufige Tendenzen eingestellt. Besonders ausgeprägt war die Abnahme im Mai im Vereinigten Königreich um 4,8 %. Auch in Frankreich, Dänemark und Spanien wurde weniger Milch erfasst als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Das größte Wachstum war in den Niederlanden mit einem Plus von 8,3 % zu beobachten. (ZMB)


Viehzählung Mai 2016: Strukturwandel im üblichen Rahmen

30.06.2016 - Die Zahl der Milchkuhhaltungen belief sich nach Angaben von destatis im Mai 2016 auf 71.302. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt waren das 3.460 bzw. 4,6 % weniger. Trotz der niedrigen Milchpreise bewegte sich die Zahl der Aufgaben damit im Vergleich mit den vergangenen Jahren im üblichen Rahmen. Nur 2014 und 2015 hatten sich weniger Betriebe von der Milchviehhaltung getrennt als üblich. (ZMB)


Vereinigtes Königreich: Bedeutender Nettoimporteur von Butter und Käse

23.06.2016 - Am 23.06.2016 findet im Vereinigten Königreich die Volksabstimmung über den „Brexit“, den Austritt des Landes aus der EU, statt. Gemessen an der Bevölkerung handelt es sich mit 64,875 Mio. Einwohnern um den drittgrößten Mitgliedstaat nach Deutschland und Frankreich. 12,8 % aller EU-Bürger leben in dem Inselstaat. Mit 15,3 Mio. t entfielen 2015 zehn Prozent der Milchanlieferung in der EU auf das Vereinigte Königreich. Diese Menge reichte zur Selbstversorgung nicht aus. Neben Italien ist Großbritannien der größte Nettoimporteur von Milchprodukten unter den EU-Ländern.



Die Milchanlieferung im Vereinigten Königreich war mehrere Jahre in Folge gesunken und erreichte 2009 einen Tiefststand von 13,4 Mio. t. In den Folgejahren nahm das Milchaufkommen wieder zu und stieg bis 2015 auf 15,3 Mio. t. Aktuell bewegt sich die Anlieferung wieder unter dem Vorjahresniveau.
Der Trinkmilchmarkt in Großbritannien ist der größte unter allen EU-Ländern. Fast die Hälfte des Milchaufkommens wird zu Konsummilch verarbeitet. Im Gegensatz zur rückläufigen Entwicklung in vielen anderen Ländern ist der Markt in den vergangenen Jahren noch weiter gewachsen – mit Ausnahme von 2015, als ein Rückgang der Produktion festzustellen war. Die Expansion des Marktes dürfte mit der wachsenden Bevölkerung zusammenhängen. In den letzten 15 Jahren ist die Einwohnerzahl um etwa fünf Millionen gestiegen. Die Produktionsmengen von Sahne und Joghurt steigen kontinuierlich an, so dass insgesamt mehr als die Hälfte des Milchaufkommens in das weiße Sortiment wandert.
Die Produktion von Milchpulver ist zu Beginn des laufenden Jahrzehnts auf einen Tiefststand gesunken und anschließend wieder gestiegen. Die Butterproduktion unterlang geringeren Schwankungen, steigt aber aktuell an.
Am stärksten gewachsen ist in den vergangenen Jahren der Käsemarkt, wobei die Importe stärker zugelegt haben als die eigene Erzeugung. 2015 beliefen sich die Nettokäseimporte auf 332.000 t. 14 % der Käseimporte entfielen auf Deutschland. Die größten Lieferanten waren Irland und Frankreich. (ZMB)

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